Anzeige

Kunst, Keramik und eine klingende Kathedrale

Auf der Orgelempore stellt Domkantor Claus-Erhard Heinrich das musikalische Programm vor. | Foto: Uwe Kraus

»Ton am Dom«, heißt es am ersten Juli-Wochenende in Halberstadts Zentrum

Von Uwe Kraus

Keramik, Kunst und Köstlichkeiten«, ist das erste Juli-Wochenende überschrieben. Zwischen romanischer Liebfrauenkirche und gotischem Dom feiern die Halberstädter und ihre Gäste ein Fest der Sinne, das der Domschatz, Halberstädter Museen, Gastronomen und das Nordharzer Städtebundtheater präsentieren. »Dazu kommt viel ehrenamtliches Engagement«, sagt Sabine Moczko vom Halberstädter Kulturamt.
Während vor der Domtür 50 ausgewählte Töpferwerkstätten ihre Produkte präsentieren, lädt der Dom ein: zum Staunen, Wandeln, Zuhören. »Keine großen Werke erwarten die Besucher, sondern niedrigschwellige Angebote«, kündigt Domkantor Claus-Erhard Heinrich das Zusammenspiel von Orgel und Dudelsack oder Traversflöte an. Der Dom wird zur klingenden Kathedrale. Trotzdem sei alles dabei, was das Musikerherz begehrt, versichert Heinrich. Ihn freue, dass zum Ton-am-Dom-Wochenende in St. Stephanus und Sixtus eine Jubelkonfirmation gefeiert wird, die begleitet vom Posaunenchor das Angebot befruchte. Auch wenn der Dom teilweise eingerüstet ist, werde es keine größeren Einschränkungen geben.
Claudia Wyludda von der Domschatzverwaltung verweist auf die etwa 300 mittelalterlichen Ausstellungsstücke des Domschatzes, darunter die ältesten gewirkten Teppiche in Europa. Der Domschatz habe seinen elektronischen Ausstellungs-Guide aktualisiert und biete für Kinder altersgerechte Rundgänge an. Spezielle Führungen gibt es auch im Naturkundemuseum. Passend zum Wochenende stehen die Töpfervögel im Mittelpunkt des Ganges durch die Ausstellung mit Museumschef Detlef Becker.
Dem Ton auf der Töpferscheibe und den musikalischen Tönen im Dom wird das Schauspielensemble des Nordharzer Städtebundtheaters mit der Premiere der Komödie »Pension Schöller« im Kreuzgang der Liebfrauenkirche seine Akzente hinzufügen. Die Plastik zweier Herren in Lebensgröße aus Stein vor dem Gleimhaus soll nicht nur das Gespräch fördern. Die Herren stehen für das, was die »Ton-am-Dom«-Macher wollen: den Dialog anregen. Sie möchten, dass sich die Besucher zu ihnen stellen, mit ihnen den Blick auf den Domplatz wenden. Die beiden Figuren, die Halberstädter Berühmtheiten Johann Wilhelm Ludwig Gleim und Ernst Ludwig Christoph Freiherr von Spiegel zum Desenberg, werden lebendig und das Fest beginnt. Dass es wie im Märchen »König Drosselbart« dabei nicht ohne Scherben abgeht, versteht sich.

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Nord

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

4 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.