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Flammen erzeugen Klang

Gläserne Orgelpfeifen: Die Installation »Organ« besteht aus 25 akustischen Resonanzröhren | Foto: Thomas Müller/Internationale Bauausstellung Thüringen
  • Gläserne Orgelpfeifen: Die Installation »Organ« besteht aus 25 akustischen Resonanzröhren
  • Foto: Thomas Müller/Internationale Bauausstellung Thüringen
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Kunstinstallation: »Organ« im thüringischen Krobitz

Im thüringischen Krobitz (Kirchenkreis Schleiz) ist in der St.-Anna-Kapelle seit dem Wochenende die Orgel-Kunstinstallation »Organ« zu sehen. Das Kunstwerk besteht aus 25 modellierten akustischen Resonanzröhren und wurde am Sonnabend für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, wie die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland in Erfurt mitteilte. Als Orgelpfeifen werden Glaszylinder verschiedener Größe verwendet, die anstelle des im Orgelbau üblichen Luftstroms mithilfe kleiner Gasflammen zum Schwingen gebracht werden.
Das Kunstwerk von Carsten Nicolai ist Teil des »Querdenker«-Projekts von Landeskirche und Internationaler Bauausstellung Thüringen. Die Arbeit sei von frühen Entwürfen sogenannter Flammenorgeln aus dem 18. Jahrhundert inspiriert, hieß es. Im Gegensatz zur klassischen Orgel sind die Tonerzeuger hier aber die Flammen. Sie erzeugen die Töne, indem sie in Glaszylindern mit-
schwingen.
»Wichtig ist mir, dass sich ganz ursprüngliche Elemente wie Feuer, Erde, Luft und Klang sowohl visuell als auch akustisch miteinander verbinden und eine Symbiose mit dem Ort bilden«, sagte Künstler Nicolai. Die besondere Faszination liege darin, dass die Klangerzeugung nicht – wie bei der konventionellen Orgel – unsichtbar bleibt, sondern sichtbar wird. Nicolai hat nicht nur das Instrument entworfen, sondern auch eine Komposition dafür geschrieben.
Ziel des Projektes ist, neue Nutzungsideen für Thüringer Kirchen zu finden. Das Kunstprojekt »Organ« (deutsch: Orgel) wird in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde und der
Gemeinde Weira umgesetzt. (epd)

Das Orgel-Kunstwerk kann bis 10. September in der St.-Anna-Kapelle jeden Sonnabend und Sonntag von 14 bis 20 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Süd

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