Highway to hell oder Weltfrieden
Friedenstagung im Erfurter Augustinerkloster

Das Kunstwerk Friedenssiegel  | Foto: www.evangelische-friedensarbeit.de
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Eine Tagung mit dem Motto „Friedenstüchtig werden – ethisch und theologisch, ökonomisch und ökologisch“ findet vom 7. bis 9. März im Erfurter Augustinerkloster statt. Zu den öffentlichen Veranstaltungen gehören Vorträge von Dr. Angelika Claußen, Europa-Präsidentin von „Internationale Ärzte zur Verhütung eines Atomkriegs“, am 7. März zum Thema "Highway to hell: Ökologie- und Kriegskatastrophen – was hilft, sie beide zu überwinden" und von Bischöfin a.D. Dr. Margot Käßmann zum Thema "Glauben, Theologie, Gewaltfreiheit, Pazifismus, Frieden" am 8. März (jeweils 19.30 Uhr). Um Anmeldung wird gebeten über https://www.dietrich-bonhoeffer-verein.de. Am 9. März (9.30 Uhr) wird zu einem Abendmahlsgottesdienst mit Predigt von Bischöfin i.R. Dr. Margot Käßmann eingeladen. Veranstalter sind die Martin-Niemöller-Stiftung und der Dietrich-Bonhoeffer-Verein, die sich zu einem gemeinsamen Verein zusammengeschlossen haben.

Die Veranstalter zitieren in ihrer Einladung die Vereinten Nationen und den Weltkirchenrat, die sich nach 1945 für den Weltfrieden und die Beilegung von Streitigkeiten durch friedliche Mittel ausgesprochen hatten. „Welche unserer Regierungen und Kirchenleitungen nimmt heute noch die pazifistischen Zielsetzungen aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg ernst?“, heißt es dazu. Stattdessen werde der Ruf nach mehr Diplomatie als weltfremd, naiv und verantwortungslos diffamiert. „In dieser heillos verfahrenen Lage, in der die friedensethischen Erkenntnisse von einst für überholt erklärt werden, wollen wir die friedensethischen Herausforderungen der Gegenwart zur Sprache zu bringen. Dabei wird es um die Zusammenhänge gehen, die zwischen der ökologischen Krise, den ökonomischen Interessen und einer Politik bestehen, die auf eine Militarisierung der Gesellschaft im Sinne der Kriegstüchtigkeit zielt. Angesichts einer Kirche, die die angebliche ,Zeitenwende‘ mit lautem Schweigen begleitet, stellen wir die Frage: Wie können wir wieder friedenstüchtig werden?“, heißt es dazu.

Die Psychotherapeutin Dr. Angelika Claußen sieht die Bedeutung der Gesundung als modernen Ansatz des ‚konstruktiven Pazifismus“. „Die Hölle ist nicht im Jenseits, sondern wird garantiert durch einen Atomkrieg und punktuell schon vorhanden in jedem Krieg, bei Menschen auf der Flucht und bei Klimakatastrophen“, so ihr Fazit. Nach dem Vortrag wird zum moderierten Gespräch eingeladen. Bischöfin a.D. Dr. Margot Käßmann will in ihrem Vortrag die untrennbare Zusammengehörigkeit von Frieden und Glauben bewusst machen. Dabei geht es auch um die Tücken der Gewalt und die schwere Arbeit beim ‚Friedenmachen‘.

Hintergrund:
Die Vereinigung „Martin-Niemöller-Stiftung und Dietrich-Bonhoeffer-Verein“ setzt sich für Frieden, Demokratie, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung ein. Deshalb fördert der Verein die Wahrnehmung christlicher und humanistischer Verantwortung in Kirche und Gesellschaft. Die Mitglieder sehen im Leben und Werk der beiden Namensgeber – Dietrich Bonhoeffer und Martin Niemöller - eine in die Zukunft weisende Herausforderung zu verantwortlichem Glauben und Hoffen, Denken und Handeln.

Weitere Informationen im Internet: www.dietrich-bonhoeffer-verein.de; www.martin-niemoeller-stiftung.de

Autor:

susanne sobko

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