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Bewerbungen sind bis zum 31. Oktober möglich
Werner-Sylten-Preis für christlich-jüdischen Dialog wird vergeben

Werner Sylten. | Foto: EKM

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) schreibt zum vierten Mal den Werner-Sylten-Preis für christlich-jüdischen Dialog aus. Ausgezeichnet werden können Initiativen und Einzelpersonen, die sich für den christlich-jüdischen Dialog engagieren, jüdisches Erbe bewahren, die jüdischen Wurzeln des Christentums pflegen beziehungsweise sich gegen Antisemitismus und Antijudaismus engagieren. Sie können sich selbst bewerben oder Andere vorschlagen. Einreichbar sind Projekte, die bereits stattgefunden haben, aber auch geplante Vorhaben. Bewerbungen sind bis zum 31. Oktober an Kirchenrätin Charlotte Weber möglich: Referat Ökumene im Kirchenamt der EKM, Tel. 0361-51800331, charlotte.weber@ekmd.de. Die Preisverleihung ist für den Tora-Lerntag am 27. Januar 2021 in Erfurt geplant.

„Wir vergeben einen Preis zur Förderung des christlich-jüdischen Dialogs und der Begegnung. Denn nur wenn wir uns begegnen und verstehen, können wir aneinander zu einem Schatz werden, den wir gemeinsam entdecken. Unser Preis fördert Begegnung und damit das Zusammenleben von Juden und Christen in Mitteldeutschland“, sagt Landesbischof Friedrich Kramer, Schirmherr des Werner-Sylten-Preises.

Saskia Lieske, Pfarrerin in Thale und Beauftragte der EKM für den Dialog mit den jüdischen Gemeinden in Sachsen-Anhalt: „Das Judentum ist bunt und vielfältig. Begegnungen, Gespräche, Recherchen oder kulinarische Entdeckungen vermitteln einen Eindruck davon. In der EKM setzen sich Menschen an vielen Orten und in verschiedenen Projekten dafür ein. Mit dem Preis wird dies für eine breite Öffentlichkeit sichtbar. Die eine oder andere lässt sich davon vielleicht sogar inspirieren und entdeckt das jüdische Leben vor der Haustür“.

„Ich freue mich über die Vielfalt der Arbeitsgruppen und Einzelpersonen, die wir mit ihrem Engagement kennenlernen konnten. Der christlich-jüdische Dialog schafft so Verbindungen zwischen Kirchengemeinden und Schulen, jüdischen Gemeinden und Bibliotheken, Jung und Alt, Geschichte und Gegenwart“, betont Kirchenrätin Charlotte Weber, Ökumenereferentin und Geschäftsführerin der Jury des Werner-Sylten-Preises.

Eine Übersicht der Preisträger im Internet: www.ekmd.de/kirche/themenfelder/oekumene-und-interreligioeser-dialog/christlich-juedischer-dialog/

Hintergrund:

Werner Sylten war ein evangelischer Theologe, der 1936 wegen seiner jüdischen Abstammung aus dem Pfarrdienst entlassen wurde. Er half mit, das Leben von mehr als tausend „nichtarischen“ Christen zu retten, und wurde 1942 von den Nazis ermordet. 1979 wurde ihm von Yad Vashem der Ehrentitel „Gerechter unter den Völkern“ verliehen.

Autor:

susanne sobko

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