Jazz-Festival im Kloster Jerichow
Erleben und Genießen
Neugründung: Das 1. Internationale Festival „Jazz im Kloster Jerichow“ lädt vom 16. bis 18. August in die weitläufige Klosteranlage im Kirchenkreis Stendal ein. Von
Die Stiftung Kloster Jerichow verfolgt dabei das Ziel, europäische Geschichte, mittelalterliche Architektur und zeitgenössische Kunst mit internationaler und regionaler Jazz-Musik zu vereinen. "Diese einzigartige Kombination soll eines der schönsten romanischen Bauwerke Norddeutschlands beleben und den Besuchern ein kulturelles Sommerhighlight verschaffen", erläutern die Organisatoren. Hierfür konnte neben weiteren hochkarätigen Solisten der Startrompeter Till Brönner gewonnen werden. Die Idee hierzu habe der im April 2019 verstorbene Vorstandvorsitzende Tilman Tögel gehabt, berichten sie weiter.
Die altehrwürdige Stiftskirche St. Marien und St. Nikolaus des Ordens der Prämonstratenser, erbaut im 12. Jahrhundert, ist einer der bedeutend-sten Orte der beliebten Tourismusroute „Straße der Romanik“. Die weitgehend unveränderte Ausprägung des Areals, die schlichte Schönheit des Klosters und seine Lage in einer reizvollen Umgebung am Elberadweg sowie am Rande des Naturschutzgebietes Elbe-Havel-Winkel in der Stadt Jerichow bieten eine einzigartige Atmosphäre.
Roland Maiwald vom Vorstand ist begeistert, dass "wir damit eine völlig neue künstlerische Richtung in unseren Veranstaltungen einschlagen.“ Es sei gelungen, Möglichkeiten der Finanzierung zu finden und mit dem künstlerischen Leiter Marco Reiß ein attraktives Programm auf die Beine zu stellen.
„Ich freue mich riesig, dass unsere Mannschaft für das 1. Festival „Jazz im Kloster Jerichow“ solche phantastischen Künstler von internationalem Rang wie Till Brönner, Dieter Ilg oder Magnus Lindgren binden konnte“, so Maiwald. Aber auch der Brückenschlag in die Region und attraktive Angebote für Familien seien den Veranstaltern wichtig. Mit dem Jugendjazzorchester Sachsen-Anhalt sowie der Bigband der Musik- und Kunstschule Stendal sollen neben den jung gebliebenen auch die jugendlichen Gäste angesprochen werden. Vielleicht sei dies für viele Familien eine Anregung, das Jazz-Wochenende gemeinsam zu genießen.
Marco Reiß, im Hauptberuf Geiger in der Magdeburgischen Philharmonie, entdeckt mit seinem Rossini-Quartett seit Jahrzehnten schlummernde Kultur-Juwelen in Sachsen-Anhalt. Er will Kultur möglichst vielen Publikumsschichten zugänglich machen. Zuletzt sorgte der Musiker mit seinem populären Programm „Telemania 2017“ im Telemannjahr dafür, dass die Werke des Komponisten nicht nur in Spezial-konzerten, sondern auch mal in der Straßenbahn oder in Kombination mit Jazz erklangen.
Wichtig ist den Veranstaltern bei allen Events jedoch auch, dem sakralen Anspruch des Klosters mit Stiftskirche gerecht zu werden. Deshalb wird während des Festivals auch ein Jazz-Gottesdienst gefeiert, bei dem die Besucher ihre persönliche Inspiration in der romanischen Klosteranlage finden können.
Michael von Hintzenstern
Autor:Michael von Hintzenstern |
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