Was ist schon normal?
Rummelmugge auf der Magdeburger Frühjahrsmesse
Scootern statt Bankdrücken. Normalerweise sitzt die Gemeinde auf Kirchenbänken. Hier aber heißt es, sich in Autoscooterautos zu quetschen. Das stiftet Nähe. Die im kühlen April vielleicht auch hilfreich ist. Keine Angst: Die Autos fahren nicht an.
Strobo statt Kerzenlicht. Normalerweise schaut die Gemeinde auf einen gut illuminierten Altar. Hier aber funkelt das elektische Licht. Das erhellt. Keine Angst: Dezent.
Pop statt Barockmusik. Normalerweise singt die Gemeinde inbrünstig Paul Gerhardt. Hier aber wird eingeladen, Pepper-Songs zu schmettern und sich von Johannes Hartl das Herz erweichen zu lassen. Das sorgt für Resonanz. Keine Angst: Es gibt keine 80er in Endlosschleife.
Bodenkontakt statt Kanzel. Normalerweise predigt der Pastor von oben. Hier aber muss er auf der eisernen Bodenplatte des Fahrgeschäfts bleiben, dem Null-Leiter. Das hilft, das gesprochene Wort rüberzubringen. Keine Angst: Der Fahrgeschäftbetreiber wird nicht mit Kraftstrom verstärken.
Es lohnt sich dabei zu sein! Und mal Kirchenbank und Kerzenlicht, Orgelmusik und Kanzelanregungen zu verlassen. Und zu denen zu kommen, die Jahr für Jahr, Messe für Messe, Kirmes für Kirmes, Rummel für Rummel, Stadtfest für Stadtfest unser Auge und Ohr, unsere Sinne und unser Herz erfreuen. Und mit ihnen gemeinsam Gottesdienst zu feiern.
Mit dabei: Schaustellerseelsorger Klaus Zebe von der EKMD aus Erfurt und bekannte ökumenische Lobpreisband NORBEAT aus Magdeburg-Buckau. Los gehts am Sonntag dem 21. April 2024 um 10 Uhr auf der Frühjahrsmesse in Magdeburg, Max-Wille-Platz 1, 39104 Magdeburg.
Weitere Infos zu Schaustellergottesdiensten und Schaustellerseelsorge dieser Website:
https://www.meine-kirchenzeitung.de/sprengel-erfurt/c-aktuell/gottesdienst-beim-sommergewinn-und-abendmahl-im-autoscooter_a46582
Autor:Friederike Grunau |
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