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Wittenberg
Luther-Panorama für weitere fünf Jahre gesichert

Das Panorama "Luther 1517" in Wittenberg des Künstlers und Architekten Yadegar Asisi thematisiert die Epoche der Reformation und stellt Menschen wie Martin Luther mit ihrem Tun und Handeln vor 500 Jahren in den Mittelpunkt.  | Foto: epd-Bild/Rolf Zöllner
  • Das Panorama "Luther 1517" in Wittenberg des Künstlers und Architekten Yadegar Asisi thematisiert die Epoche der Reformation und stellt Menschen wie Martin Luther mit ihrem Tun und Handeln vor 500 Jahren in den Mittelpunkt.
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Wittenberg (epd). Auch in den kommenden fünf Jahren soll das 360-Grad-Panorama „Luther 1517“ in Wittenberg für Besucher offenstehen. Wie die Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Luther 1517 gGmbH, Ulrich Schneider und Camilo Seifert, am Freitag in Wittenberg informierten, werden beide ab dem 1. Januar kommenden Jahres auch als Gesellschafter in die gGmbH einsteigen und damit den Weiterbetrieb ermöglichen. In den vergangenen vier Jahren war der Wartburg Verlag aus Weimar für die EKM als Gesellschafter beteiligt.

Ein Rundgang durch das Wittenberg der Reformation

Zum 500-jährigen Jubiläum der Reformation durch Martin Luther (1483-1546) hatte der Berliner Künstler Yadegar Asisi (geb. 1955) das Panorama in Wittenberg geschaffen. Das Rundbild wurde im Oktober 2016 eröffnet und zeigt die Stadt in der Zeit der Reformation. Unter anderem durch eine Geräuschkulisse sowie einen Tag-Nacht-Rhythmus soll es Geschichte auf lebendige und plastische Weise erlebbar machen. Neben Luther tauchen in dem Rundbild auch der Reformator Thomas Müntzer (um 1489-1525) oder der Maler Lucas Cranach der Ältere (1472-1553) auf.

Asisi wurde durch mehrere 360-Grad-Panoramen bekannt, unter anderem „Die Mauer“ am Checkpoint Charlie in Berlin oder zwei Rundbilder in Dresden, die die Stadt zur Barockzeit sowie nach den verheerenden Bombenangriffen im Frühjahr 1945 zeigen.

Künftig Heiraten bei Luther

2021 wurde das Projekt in Wittenberg um weitere drei Jahre bis Ende Oktober dieses Jahres verlängert. Inzwischen haben nach Angaben der Betreibergesellschaft mehr als 800.000 Besucher die Ausstellung besucht. Durch Unterstützung aus Staat und evangelischer Kirche habe man den Corona-Lockdown wirtschaftlich überstanden. Allerdings hätten die Besucherzahlen noch nicht das Niveau vor der Pandemie erreicht.

Laut dem Wittenberger Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos) soll das Panorama in Zukunft auch für Hochzeiten genutzt werden können. Darüber hinaus stehe das Gebäude auch weiterhin für Konzerte und Festivals offen. Es wurde 2016 eigens für das Rundbild errichtet. Eigentümer ist den Angaben zufolge die Wittenberger Wohnungsbaugesellschaft WIWOG. Der Mietvertrag ist laut Schneider bis 2029 verlängert worden.

Auch die Stadtwerke Wittenberg konnten als Partner gewonnen werden, erklärte deren Geschäftsführer Andreas Reinhardt. Das kommunale Unternehmen erfülle damit seinen Bildungsauftrag, etwa durch spezielle Kontingente für Schulklassen.

Käßmann zur Wiedereröffnung eingeladen

Das Panorama werde ab Anfang kommenden Jahres für rund sechs Wochen für Renovierungsarbeiten geschlossen, hieß es. Mitte Februar soll es wiedereröffnet werden. Dazu wollen Schneider und Seifert auch die frühere Reformationsbotschafterin und ehemalige Ratsvorsitzende der EKD, Margot Käßmann, einladen.

Die Betreibergesellschaft Luther 1517 gGmbH wurde nach eigenen Angaben im Jahr 2015 eigens für den Betrieb des Panoramas gegründet. Zunächst war der Verein Reformationsjubiläum 2017 e.V. Gesellschafter des Unternehmens. 2020 übernahm der Wartburg Verlag, der auch die mitteldeutsche Kirchenzeitung „Glaube+Heimat“ verlegt, diese Rolle. Die Gesellschaft hat derzeit acht Mitarbeiter.

Autor:

Oliver Gierens

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