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„Der gefälschte Luther“
Täuschung im Buchhandel der Reformationszeit

Manche Fälschungen sind so geschickt, dass sie nur schwer zu erkennen sind.  | Foto: Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek
  • Manche Fälschungen sind so geschickt, dass sie nur schwer zu erkennen sind.
  • Foto: Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek
  • hochgeladen von Angela Stoye

Wittenberg (red) – Nicht nur ein Problem der Gegenwart: Die Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek stellt Fake News, Raubkopien und Produktpiraterie im 16. Jahrhundert in den Mittelpunkt einer Kabinettausstellung. Sie wird am Abend des 17. September eröffnet. „Wo publizistischer Erfolg auch unternehmerischen Gewinn verspricht und politische Gegner diskreditiert werden sollen, sind auch Bücher nicht vor Imitatoren und Fälschern sicher“, heißt es. Bereits Martin Luther habe sich mit dem Problem herumschlagen müssen. „Von keinem Autor des 16. Jahrhunderts kursierten in der Reformationszeit mehr Schriften, die ohne Zustimmung des Autors gedruckt worden waren.“ Die Kabinettausstellung zeigt aus dem umfangreichen Bestand der Forschungsbibliothek eine Auswahl der aufschlussreichsten Fälschungen und erläutert deren Produktion. Entwickelt wurde die Schau in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Buchwissenschaftler Dr. Drew Thomas, der zurzeit in Dublin und Edinburgh forscht und am Eröffnungsabend zugegen sein wird.

Die Schau wird bis 22. Dezember in den Räumen der Forschungsbibliothek im Wittenberger Schloss zu sehen sein. Besichtigungen sind montags bis donnerstags von 10 bis 16 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr möglich. Teilnahme an der Eröffnung (17. 9., 19 Uhr) nur mit Anmeldung unter Telefon (03491)5069210 oder E-Mail meinhardt@rfb-wittenberg.de möglich.

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Nord

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