acta herodianis in spe
... was zukünftig keiner verstehen wird ...
Herodes sitzt auf seinem Thron
und denkt: „Bin ich doch Gottes Sohn -
da draußen rennt das Weihnachtsfest!
Lasst sehen, was sich machen lässt.
Die Leute irrten viel herum
und kauften sich durch dick und dumm.
Das ließ ich mir doch nicht entgeh'n,
nun will ich meinen Anteil seh’n.”
Er trat hinaus auf den Balkon,
sein Volk, das wartet unten schon:
"Ab heute bist du abgewählt -
ein neuer König für uns zählt!”
Herodes drauf verkünden ließ
dem Wächtervolk mit Speer und Spieß:
„Den neuen König für und für
sucht, fangt und bringt ihn her zu mir.”
Herodes nachts im Bette lag -
die Sorge plagt ihn Tag um Tag.
Denn Jesus war entwichen schon
ins ferne Land Ägyptikon.
Da regt sich’s in des Königs Brust
und ward Herodes sich bewusst:
„Nimm alle Knaben einerlei -
dann ist der Jesus mit dabei.”
Herodes stand am Morgen auf
so nahm die Sache ihren Lauf:
Erfunden ward die Injektion,
die Spritze für den Gottessohn.
Die Mädchen mussten auch gleich mit,
ein Volk in Ketten! Schritt für Schritt,
marschiert zur Nadel Frau und Mann,
was keiner heut begreifen kann.
Herodes lag in seinem Sarg,
sein Ende nahte schlimm und arg:
Hinweg gewünscht mit Schand und Schimpf,
weil er befahl den Kinderimpf.
Wo jetzt der böse König ist?
Den holte sich der Antichrist …
Apostel Lukas uns erzählt,
wie sich der König hat gequält.
(Acta 12,23)
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