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Wittenberg - Glaube und Alltag

Beiträge zur Rubrik Glaube und Alltag

viererlei Acker
Evangelium 7.2.2021

Am Feiertag zum Fest wallt miteinander das Volk. Man kam aus Stadt und kam vom Land. Sie schauten Jesus bittend an, da wand er sich ihnen zu und winkte mit der Hand. Man schwieg sogleich, den Meister zu vernehmen von Gott im Gleichnis – alles hört gespannt. „Ein Sämann wollte neulich sich bequemen, zu streuen edle Körner auf das Feld. Indem er säte, kam es zu Problemen, wie überall in unsrer weiten Welt. Manch Korn fiel auf den Weg und ward zertreten als Fraß den Vögeln unterm Himmelszelt. Auf...

  • Wittenberg
  • 03.02.21
Sonne auf 19° Capricornus - 46° vor dem Frühlingsanfang 2021

Mariä Lichtmess'
Dorsum Capricorni

Zu Lichtmess ist die „Darstellung Jesu im Tempel” Thema. Dabei wird öffentlich der erstmaligen Präsentation Christi - des Weltenherrschers gedacht. Und der König der Welt nimmt die Huldigung entgegen. Dieses Event findet laut Lukas 2  im Tempel zu Jerusalem statt - und die Prophetin Hanna mit Simeon kommentiert das Geschehen. Viele Herrscher der alten Welt empfingen bis weit über das Hochmittelalter hinaus Machtinsignien (Krone, Ring und Szepter) nicht in Sparkassen und Banktürmen, sondern in...

  • Wittenberg
  • 02.02.21
Julius Schnorr von Carolsfeld - Ruth im Ährenfeld | Foto: WIKIPEDIA - Bild ist gemeinfrei

VON DER BRAUT RUTH
Predigttext zum 24. Januar 2021 (Buch Ruth 1,1-19a)

Die Bibel durfte uns das Lied ersinnen von jener armen Frau, die Ähren las. Aus ihren reinen Händen Körner rinnen versammelnd sich in einem irdnen Fass. Sie singt bei ihrer Arbeit. Alle hören den Lobgesang und staunen über das: Es geht um Hunger, Liebe, Fluch, Zerstören, des Schicksals Härten. Tod, Not, Glück und Gut. Der Schwiegermutter tat sie Treue schwören - der schönen Noemi, ihr Name Ruth! Zwei Witwen sind es - beide ohne Gatten, nachdem der Tod die Männer zu sich lud. Als das Quadrat von...

  • Wittenberg
  • 20.01.21
beachte die Handstellung
4 Bilder

Evangelium vom zwölfjährigen Jesus im Tempel (Lk 2,41ff)
2. Sonntag nach dem Christfest 2021

36. Gesang - der Zwölfjährige Jesus (Lk 2,41ff) Zur Reise nach Jerusalems Gefilden, wo sich der Tempel Gottes auch befand, wird Jesus mitgenommen, sich zu bilden: Das Herz, den Geist, die Seele, den Verstand. Zum Himmel ragen auf des Tempels Mauern - nichts Größeres ward je erbaut im Land. Hoch oben, auf den goldnen Zinnen lauern und schreiten wache Wächter hin und her. Wie lange auch Tyrannenreiche dauern, Judäa fand im Tempel stets Gewähr. Der Knabe Jesus steht und mit Erstaunen riecht Feuer...

  • Wittenberg
  • 02.01.21
Jüngstes Gericht /  Baptisterium San Giovanni, Florenz, um 1260

Elfter Elfter - CORONA
Entschwörungsgesänge (1.Teil)

AUF EIN VIRUS Von bösem Stern ein Virus drang, ganz klein und unsichtbar. Schwebt sachte über Berg und Tal bis dass es plötzlich überall: In jedem Lande war - in jedem Lande war. Wo  einst ich im Theater saß für wenige Gebühr. Danach mit Freunden frisch und hell beim Weine sang vor frischem Quell: Verschlossen steht die Tür - verschlossen steht die Tür. Zwar alles ist wie damals noch: Die Blumen, das Gefild -  die Sterne sind nicht minder schön, der Wald lädt ein. Spazierengehn, darob des...

  • Wittenberg
  • 11.11.20
  • 2
  • 1
Jüngstes Gericht (Hans Memling - 1471)

Vom Gericht
vorletzter Sonntag im Kirchenjahr

„Der Menschensohn wird einmal wiederkommen, zu sprechen Urteil über Schlecht und Gut. Zum Himmel führt er dann die wirklich Frommen, die andern fahren ab zu roter Glut.“ So lehrt der Engel mich. Ich musste lachen - doch ihn verdross mein kecker Übermut: „Er wird die Völker sammeln aller Sprachen und niedersitzen einst auf goldnem Thron. Man wird die Bücher bringen, die den Rachen weit spreiten, um zu künden letzten Lohn.  Die Taten jedes Menschen wird man lesen: ‚Das Reich euch Guten‘, ruft der...

  • Wittenberg
  • 09.11.20

drittletzer Sonntag
Pauli Epistel an uns (Römer 8,28-38)

Welch ein Geheimnis webt in unserm Leben: Wer Gott liebt, dem wird schließlich alles gut. Das gilt für die Erwählten, wenn sie eben vertrauen Christi Wort und seinem Blut. Wen Gott ersah, dem Sohne gleich zu werden, dem schenkt Gemeinschaft er und Lebensmut. Man wandelt frei von Schuld auf dieser Erden, hat Anteil an des Glaubens Herrlichkeit, und kündet froh mit heiteren Gebärden: „Wenn Gott für uns ist, kann doch in der Zeit nichts und auch niemand Schädliches bewirken. Sein Sohn wirkt...

  • Wittenberg
  • 07.11.20
  • 1
der präexistente Christus - Altar in Woltersdorf (Kirchenkreis Wittenberg) Kopie des Schadow-Gemäldes für Schulpforta
2 Bilder

unter die Sterne versetzt - Ernst Ortlepp
Apotheose zum 220. Geburtstag des Dichters aus Droyßig

Als Goethe seinen einundfünfzigsten Geburtstag gefeiert hatte, war wenige Tage zuvor dem Droyßiger Pfarrer Johann Christian Friedrich Ortlepp ein erster Sohn geboren worden. Der wurde auf den Namen Ernst getauft. Damals noch winzig, hat der Kleine später tatsächlich sehr ernst gemacht mit dem Beruf des großen Schriftstellers, den Goethe erfunden hatte. Aber während Goethe sich in seiner Berufserfindung recht gut einrichten konnte, ging es Ernst Ortlepp damit nicht gut. Zwar vergötterte er den...

  • Wittenberg
  • 26.09.20
  • 1

Die Hoffnung ist nicht totzukriegen

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. 1. Petrus 1, Vers 3 Von Pfarrerin Kathrin Oxen, Zentrum für Ev. Predigtkultur in Wittenberg Manchmal möchte man die Hoffnung umbringen. Denn nur wenn sie wirklich tot und begraben ist, kann doch etwas Neues beginnen. Sagen manche. Das haben sie auch zu den Frauen gesagt, die Ostern zum Grab wollten:...

  • Wittenberg
  • 06.04.18
Der Osterleuchter steht im Andachtsraum des Predigerseminars in Wittenberg. | Foto: Stefan Günther

Dem Staunen der Kindheit nachspüren

Eine Meditation zum Osterleuchter im Predigerseminar in Wittenberg Von Hanna Kasparick Die Hand auf der samtig-rauen Oberfläche bringt die Bäume der Kindheit zurück: den rissigen Stamm der Kastanien mit ihrem unendlichen Labyrinth, in dem die Käfer wohnen; die kühle Rinde der Birke, die nichts Schöneres kennt, als das Licht des Tages einzufangen. Mit einem Baumstamm im Rücken wächst das Kind über sich hinaus. Wenn kein Tag mehr dem anderen die Hand reicht, wenn das Wechselspiel von Form zu...

  • Wittenberg
  • 28.03.18

Schlüsselgewalt: Wer den Tod aus der Welt sperren kann

Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle. Offenbarung 1, Vers 18 Von Pfarrerin Kathrin Oxen, Zentrum für Ev. Predigtkultur in Wittenberg Wie schließt man eigentlich die Hölle zu? Und wie sperrt man den Tod ein? Manchmal denke ich, die Fernbedienung für den Fernseher könnte so ein Schlüssel sein. Einfach keine Nachrichten mehr gucken. Denn um 20 Uhr vor der Tagesschau muss man den Eindruck bekommen,...

  • Wittenberg
  • 28.03.18

Ein Satz für die Ewigkeit und über die Ewigkeit

Der Menschensohn muss erhöht werden, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben. Johannes 3, Verse 14 b und 15 Von Jan von Campenhausen, Direktor der Ev. Wittenbergstiftung Es ist eine der viel zu seltenen Nächte, wo Menschen zusammenfinden und man sich bei verglimmender Kerze alles sagt. Wirklich alles. Da bleibt nichts mehr offen. In dieser Nacht war es sogar Gott selbst und der Mensch, die da zusammenkommen. Auch das ist viel zu selten. Jesus ist in tiefer Nacht im tiefen...

  • Wittenberg
  • 23.03.18

So tickt Jesus: Der Andere zuerst!

Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele. Matthäus 20, Vers 28 Von Jan von Campenhausen, Direktor der Ev. Wittenbergstiftung Die Auseinandersetzung, die die Jünger führen, ist nicht besonders originell, noch unmodern geworden. Schon immer wurde sie so geführt: Wer hat das Sagen? Wer ist Erster? Wer ist groß? Schon in unseren Kinderzimmern kann man das prima beobachten – und leider auch an mir selbst...

  • Wittenberg
  • 20.03.18

Auch wenn es noch nicht sichtbar ist: Das Böse hat verloren

Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre. 1. Johannes 3, Vers 8 b Von Jürgen Hofmann, Pfarrer in Pratau Ist der Teufel eine personale Macht? Auf diese Frage habe ich vor einigen Jahren eine für mich stimmige Antwort gefunden, die auch sehr gut zu dem biblischen Befund passt: Das Böse in dieser Welt, in all seinen Spielarten, tritt viel zu planmäßig und gesteuert auf, als dass es nur als die Summe aller bösen Taten verstanden werden könnte. Da muss ein...

  • Wittenberg
  • 17.02.18
Die Hände, die zum Beten ruhn, die macht er stark zur Tat. Und was der Beter Hände tun, geschieht nach seinem Rat, dichtete Jochen Klepper (1903–1942). | Foto: pingpao – fotolia.com

Friedensgebete – wir brauchen sie

Jeden Donnerstag kommen im Magdeburger Dom Menschen zum Friedensgebet zusammen, seit 35 Jahren. Manchmal ist es nur eine Handvoll. Von Giselher Quast Aber wenn die Welt in Flammen steht, sind es auf einmal Hunderte, Tausende. So war es zur Zeit der Friedensbewegung »Schwerter zu Pflugscharen«, so war es in der friedlichen Revolution des Herbstes 1989, so während der Golf- und Balkankriege, so war es auch am 11. September 2001. Die wenigen Beter zwischen den Schreckensereignissen sind gleichsam...

  • Magdeburg
  • 15.01.18
  • 1
Feiertags-Ritual: Jan-Erik ist der Liturg. | Foto: Harald Krille

Den Sonntag begrüßen

Glaube braucht auch Rituale. Wir haben uns deshalb von der ökumenischen Gemeinschaft im Kloster Volkenroda vor etwa einem Jahr die Sonntagsbegrüßung »abgeschaut«. Von Harald Krille Sonnabends zum Sonnenuntergang bzw. vor dem meist auch etwas festlicheren Abendessen feiern wir in einer kleinen Liturgie den Beginn des Tages der Auferstehung Christi. Unter wechselnd gelesenen Bibel- und Segensworten wird dabei eine Kerze entzündet, werden wie bei einer Agapefeier Brot und Wein bzw. Saft...

  • Weimar
  • 08.01.18
  • 1
Kinderbibelarbeit: Gemeindepädagogik hat viele Gesichter. | Foto: epd-bild

Kirche zur Welt öffnen

Gemeindepädagogik: An der Evangelischen Hochschule Berlin beginnt neuer Studiengang Von Katja Schmidtke Ein neuer Studiengang für Gemeindepädagogik wird voraussichtlich zum Sommersemester an der Evangelischen Hochschule (EH) in Berlin starten. Das Studium ist berufsbegleitend und richtet sich an Mitarbeiter im gemeindepädagogischen Dienst, die eine mindestens dreijährige Berufspraxis nachweisen können. »Dies ist nach meinem Wissen eine einzigartige Möglichkeit, bundesweit über die Anerkennung...

  • Magdeburg
  • 08.01.18
Sternsinger 2017: Unterwegs für Kinder in aller Welt | Foto: epd-bild

Wie aus den Heiligen Drei Königen die Sternsinger wurden

Von Christian Feldmann Als Kaiser Friedrich Barbarossa die Gebeine der »Heiligen Drei Könige« 1164 aus Mailand nach Köln brachte, entwickelte sich dort bald ein intensiver Kult, der sich im ganzen Deutschen Reich verbreitete. Die drei Könige wurden zu Symbolen der Weltvölker, der dritte hatte von nun an ein Farbiger zu sein. Vornamen wie Kaspar oder Balthasar, vor gar nicht so langer Zeit noch recht beliebt, und Wirtshausschilder »Zum Mohren«, »Zum Stern«, »Zur Krone« an einst stark...

  • Weimar
  • 05.01.18
  • 1

Angesehen von Gott

Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn! 1. Korinther 1, Vers 31 b Von Christine Reizig, Landespfarrerin für Gemeindeaufbau in Dessau-Roßlau Du bist doch sonst ganz vernünftig.« – Diesen oder ähnliche Sätze habe ich immer mal wieder gehört, wenn das Gespräch darauf kam, dass ich Christin oder sogar Pfarrerin bin. Dieser Fakt passte nicht zusammen mit dem, wie mich mein Gegenüber erlebt hatte. Wie sollen Christen denn sein? Ich bin in der DDR aufgewachsen und zur Schule gegangen. Ich habe in...

  • Dessau
  • 05.01.18

Epiphanias: Das Leben feiern

Unser Glaubenskurs widmet sich den kirchlichen Festen und zeigt, warum sie eine Schule für Lebenskunst sind. Von Fabian Vogt Der Epiphanias-Tag ist einer der ältesten Feiertage der Christenheit. Vielleicht sogar der älteste überhaupt. Vor allem aber ist er der ursprüngliche Weihnachtstag. Ja, in der frühen Kirche wurde vor allem in Ägypten der 6. Januar als Geburtsfest Jesu gefeiert, weil man dort der großen Feier zur Ankunft der von einer Jungfrau geborenen Gottheit Aion etwas entgegensetzen...

  • Weimar
  • 05.01.18

Weiter so – oder anders

Und der Herr zog vor ihnen her, am Tage in einer Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten … 2. Mose 13, Vers 21 Von Christine Lässig,Pfarrerin i.R., Weimar Natürlich können wir an 365 Tagen im Jahr Bilanz ziehen über unser Leben. Es hindert uns niemand daran, und manchmal fordern uns wichtige Ereignisse geradezu heraus, Altes hinter sich zu lassen und Neues in Angriff zu nehmen. Aber der Altjahrsabend, der Jahr für Jahr daran...

  • Weimar
  • 29.12.17

Gott sagt Ja zu uns

Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, … der war nicht Ja und Nein, sondern das Ja war in ihm. 2. Korinther 1, Vers 19 Von Samuel Weber, Pfarrer in Lichtenberg Ich stehe im Altarraum der Geburtskirche in Bethlehem vor dem Eingang zur Geburtsgrotte. Ehrfurchtsvoll gehe ich die Stufen hinunter und stehe in einem etwas dunklen und düsteren Raum. Dieser Ort also wird verehrt, weil hier Maria Jesus zur Welt gebracht haben soll. Der Fels ist bis auf ein kleines Loch mit einer Marmorplatte und einer...

  • Weimar
  • 29.12.17

Das Kind in uns

Weihnachten – ein therapeutisches Ereignis: Glaubenskurs zu den kirchlichen Festen Von Anselm Grün Die Psychologie liebt heute das Bild vom »Kind in uns«. Jeder von uns trägt in sich ein göttliches Kind. Das göttliche Kind ist ein Bild für das wahre Selbst, oder man könnte auch sagen: Es steht für das einmalige Bild, das Gott sich von jedem von uns gemacht hat. Weihnachten feiern wir die Geburt des göttlichen Kindes. Und wir feiern nicht nur die Geburt Jesu vor über 2 000 Jahren, sondern – wie...

  • Weimar
  • 29.12.17
Altarretabel Kirche St. Jakobus, Rottenbach,
Saalfelder Werkstatt 1498, Detail Christuskind (Evangelische Kirchengemeinde Königsee-Rottenbach, Kirchenkreis Rudolstadt-Saalfeld) | Foto: Ulrich Kneise

Wir bekommen ein Kind

Weihnachtsbetrachtung von Landesbischöfin Ilse Junkermann Ein Krippenspiel ohne Kind, das geht gar nicht! Zur Generalprobe stapft die siebenjährige Maria mit ihrer großen Babypuppe unterm Arm nach vorn und legt sie beherzt in die Krippe. Da treten alle theologischen Einwände von wegen Licht als Symbol für das Kind in den Hintergrund. Ob wir wollen oder nicht: Wir bekommen ein Kind. Das ist Weihnachten. Das sollen auch alle sehen! Aber warum ein Kind? In der Geschichte von Dietrich Mendt »Die...

  • Weimar
  • 29.12.17

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