Auf nach Wittenberg!
KonfiCamp: Das erfolgreiche Projekt des Reformationsjahres wird fortgesetzt
Von Corinna Nitz
»Nächstes Jahr in Jerusalem«, mit diesen Worten wird der Sederabend des jüdischen Pessachfestes beendet. 2017 ließ sich der Wunsch auf Wittenberg ummünzen: »Und nächstes Jahr treffen wir uns hier wieder«. Das, so erinnert sich Jan von Campenhausen, hätten viele Teilnehmer und Teamer der KonfiCamps gesagt. »Alle waren begeistert.«
Jetzt setzt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) mit ihrer Wittenbergstiftung, deren theologischer Direktor Campenhausen ist, das Projekt fort. Einen entsprechenden Beschluss hat Ende 2017 die EKD-Synode gefasst. Geplant sind zwei fünftägige KonfiCamps (Ende August und Anfang September 2018) mit jeweils 750 Teilnehmern und 150 Teamern.
Laut Campenhausen werde das Gelände in der Wittenberger Nordendstraße wieder hergerichtet, das bereits im Reformationsjubiläumsjahr die ersten Camps in einer Zeltstadt beherbergte. Damals waren in acht Durchgängen 11 500 junge Menschen, die nicht nur aus deutschen Landeskirchen kamen, sondern auch aus Ländern wie der Schweiz, Italien, Polen oder Frankreich.
Das Thema der 2018er KonfiCamps, für die Interessierte sich den Angaben zufolge bis zum 30. April anmelden können, lautet wie schon zur Premiere »trust and try«. Mit dem Zusatz »Durst nach Leben« nimmt es jedoch zugleich Bezug zur aktuellen Jahreslosung.
Thematischer Bezug zur Jahreslosung
Über die Idee, die dem Projekt zugrunde liegt, sagt Campenhausen, es gehe einerseits darum, den Konfirmanden etwas von der Reformation zu berichten. Andererseits erfahren sie in der großen Gemeinschaft: »Wir sind viele«, auf jeden Fall mehr als in den Heimatgemeinden.
Die Rede ist auch vom »Taizé-Effekt« und davon, dass die Konfirmanden »mit neuen Ideen von Kirche« nach Hause fahren. Bis dahin erleben sie in den Camps u.a. Workshops, Gottesdienste und Freizeitangebote sowie außerhalb beispielsweise ein Stadtspiel oder Besuche etwa des Asisi-Panoramas »Luther 1517«.
Die Gesamtkosten für die KonfiCamps – geplant wird vorerst bis 2019 – beziffert Campenhausen auf 450.000 Euro. Zu einem großen Teil werden sie von der EKD getragen. Zudem wird eine Teilnehmergebühr in Höhe von 120 bis 140 Euro erhoben.
Finanziell beteiligt sind die Landeskirchen, wobei die heimische Evangelische Kirche in Mitteldeutschland darüber hinaus »geborener« Partner ist. Ein weiterer Projektpartner ist die Evangelische Akademie in Wittenberg. Projektleiterin für die KonfiCamps bei der Wittenbergstiftung ist Miriam Kuhnke.
Wer sich für eine Teilnahme interessiert, sei es als Konfirmand oder als Teamer, erhält Infos per E-Mail an konficamp@wittenberg.ekd.de
Autor:Online-Redaktion |
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