Geocaching mit Luther
Playmobil reist auf Spuren des Theologen
Von Benjamin Lassiwe
Eine kleine Playmobilfigur, die den Reformator Martin Luther darstellt, hat in zwei Jahren rund 9 000 Kilometer zurückgelegt. Die im brandenburgischen Hohenselchow auf die Reise geschickte Figur hat sich mithilfe einer modernen Form der Schatzsuche, dem »Geocaching«, fortbewegt: Dabei suchen Spieler mit der GPS-Funktion ihres Mobiltelefons kleine Preise, deren geografische Koordinaten zuvor im Internet veröffentlicht werden. Normalerweise können die Finder dann den Preis behalten – doch die Luther-Figur ist ein sogenannter »Travelbug«: Wer diese Figur findet, soll sie entsprechend eines Reiseplans an einem anderen Ort wieder aussetzen.
Auf die Idee, die Plastikfigur als Geocache zu verstecken, kam dem Kirchenmitarbeiter Lars Fischer: Sein Wunsch ist es, dass die Lutherfigur rund 36 Stationen aus dem Leben des Reformators besucht. Fischer kann die Reise des Mini-Luthers am Computer nachvollziehen – denn die Finder der Plastikfigur sollen im Internet jeweils angeben, wo sie den Luther entnommen haben und neue Versteckkoordinaten angeben. So sehen es die Spielregeln beim Geocaching vor. Mittlerweile hat die kleine Figur 14 der vorgegebenen Stationen besucht, darunter Leipzig, Jena und Wittenberg. »Vielleicht schafft er ja doch noch ein paar Stationen vor dem Reformationstag«, hofft Lars Fischer. Doch egal, ob es wie geplant bis zum 31. Oktober oder erst später gelingt. Wenn die Figur die Route komplett geschafft hat, möchte er den Playmobil-Luther gern wieder nach Hohenselchow zurückholen. Natürlich werde er dann so einige Abnutzungsspuren haben, die ihn dann aber nur umso wertvoller machen, meint Lars Fischer.
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