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Luthers Botschaft begreifen

Eine Kinderfassung von »Ein feste Burg« druckte Ursula Köster beim Kreiskirchentag in Herzberg, assistiert von Gunther Werner (2. v. r.). | Foto: Renate Wähnelt
  • Eine Kinderfassung von »Ein feste Burg« druckte Ursula Köster beim Kreiskirchentag in Herzberg, assistiert von Gunther Werner (2. v. r.).
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Mobile Erlebnisausstellung zur Reformation

Von Renate Wähnelt

Fasziniert und vorsichtig heben die Besucher das eigenhändig bedruckte Papier aus der Druckerpresse. Sie sieht aus wie aus Martin Luthers Zeiten, nur viel kleiner. Auf ein kindgerechtes Maß hat sie Gunther Werner bauen lassen. Denn sie gehört zu seiner mobilen Erlebnis-Ausstellung, mit der der ausgebildete Lehrer durch Grundschulen, Kindereinrichtungen und Gemeinden tourt. Beim Kreiskirchentag in Herzberg (Kirchenkreis Bad Liebenwerda) lockte er Erwachsene ebenso an wie Kinder.
Was hat es mit dem Rummel um Martin Luther und die Reformation auf sich? Wie begreifen Grundschulkinder am leichtesten, worin Luthers Bedeutung besteht, fragte sich der Pädagoge und kam schnell zu einer Lösung: Indem sie im Wortsinn begreifen.
Während Kinder seinen Hörspiel­szenen über Luthers Angst vor Gottes Gericht und seine erlösenden Erkenntnisse sowie die wesentlichen Ereignisse der Reformation im Kopfhörer lauschen, bauen sie aus den zur Ausstellung gehörenden Materialien wie Moos, Spielfiguren und Steinen die Szenen nach. Sie schaffen die Exponate selbst. Kloster, Wittenberg, Gefangennahme – was auch immer Text und Fantasie ihnen vorgeben. »Die Kinder sind sehr konzentriert bei der Sache, gerade in Ostdeutschland«, sagt der aus dem hessischen Herborn kommende Gunther Werner.
Er zeigt ihnen auch Exponate, die das mittelalterliche Leben illustrieren, zum Beispiel ein Neues Testament als Beutelbuch, einen Ablassbrief, Feder und Pergament oder eben die Druckerpresse. Die Kinder sollen alles in die Hand nehmen und ausprobieren. Hören und Spielen, Drucken, Stempeln, Basteln sind an den fünf bis sechs Stationen möglich, die jedes Kind in etwa 45 Minuten durchläuft.
Gunther Werner hat die Wander-Ausstellung für Sechs- bis Zwölfjährige geschaffen, die Kindergärten, Schulen – auch Förderschulen – und Horte sowie Gemeinden bei ihm buchen können. Der Erfolg brachte ihn an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit, bekennt er. Denn die Tournee bestreitet er im Ehrenamt. Für 2017 sind alle Termine vergeben. Sie führten ihn vom Bodensee bis nach Herzberg. Doch für 2018 kann er noch gebucht werden.

www.martinluther4kids.de

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Nord

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