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Hoch hinaus

Erster Treppenlauf in der Köthener Jakobskirche

Es sind 216 Stufen. Hoch in die Kirche St. Jakob in Köthen. 216 anstrengende, kräftezehrende Stufen, die es im Eiltempo zu nehmen gilt. Denn am 12. Mai geht es um jede Sekunde – beim Treppenlauf.
Sebastian Schwab gehört zu denen, die diese besondere sportliche
Premiere mit organisieren. Sylke Hermann sprach mit ihm.

Herr Schwab, wie kam es zur Idee eines Treppenlaufes in Köthen – und dann noch im Turm der Jakobskirche?
Schwab:
Die Idee kam beim Sport. Alex Seidel und ich treffen uns einmal die Woche zum Fitnesstraining. Er ist aktiver Läufer, ich laufe auch gern, und so haben wir uns überlegt, zum Citylauf in Köthen, der an diesem Tag stattfindet, etwas Eigenes, etwas Besonderes anzubieten.

Einen Treppenlauf …
Schwab:
Das allein würde wahrscheinlich nicht reichen. Die Leute kommen nicht für einen einfachen Treppenlauf nach Köthen. Aber wenn wir als Veranstaltungsort mit einem Kirchturm werben könnten, der noch dazu das Wahrzeichen der Stadt ist, dann wäre das schon etwas Außergewöhnliches und hätte Charme. Das war uns bewusst. Aber zunächst mussten wir natürlich die Jakobsgemeinde um ihr Einverständnis bitten.

Und dort war man Feuer und Flamme für Ihre Idee. Hätten Sie das gedacht?
Schwab:
Ich bin als Redakteur beim Regionalfernsehen viel unterwegs; wir kennen uns. Deshalb hatte ich ein gutes Gefühl, dass wir offene Türen einrennen. So war es am Ende auch. Die Kirchengemeinde ist begeistert.

Wie läuft der Treppenlauf am 12. Mai ab? Wer kann mitmachen?
Schwab:
Grundsätzlich kann jeder mitmachen, der sich gesundheitlich, vor allem konditionell, dazu in der Lage sieht. Wir haben einen extra Wettbewerb für Kinder; die jüngsten Starter müssen mindestens zehn Jahre alt sein, und sie absolvieren auch »nur« 87 Stufen bis zur Türmerwohnung.
Man darf die 216 Stufen, die man bis ganz nach oben bewältigen muss, wirklich nicht unterschätzen. Das ist ziemlich fies. Nach drei Vierteln der Strecke merkt man die Belastung, speziell im Oberschenkel. Wer sich dieser Herausforderung stellt, fordert seinen Körper in kürzester Zeit enorm. Wir gehen davon aus, dass die Besten die Strecke unter 40 Sekunden laufen. Es gibt unten am Start einen Buzzer und oben am Ziel auch.

Sie erwarten nicht nur motivierte Freizeitsportler, sondern auch Topläufer …
Schwab:
Wir sind mit unserer Veranstaltung Bestandteil der Deutschen Meisterschaft im Towerrunning-Cup. Es haben sich einige sehr gute Athleten angekündigt, die hier Punkte sammeln wollen. Wer letztlich starten wird, das werden wir am Tag selbst sehen; erst dann erfolgt die Anmeldung.

Es ist die Premiere des Köthener Treppenlaufes. Soll es bei dieser einmaligen Veranstaltung bleiben?
Schwab:
Wenn der Zuspruch da ist, könnten wir uns vorstellen, die Idee weiter zu verfolgen, sodass es wohl im Turm der Jakobskirche nicht nur diesen einen Treppenlauf geben wird.

Mehr Informationen auf Facebook:
https://de-de.facebook.com/koethenertreppenlauf

Autor:

Online-Redaktion

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