Landesjugendkonvent der EKM
Interreligiöser Dialog bei Vollversammlung
Vom 24. bis 26. September tagte die Herbstvollversammlung des Landesjugendkonventes (LJK) der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) in der Jugendbildungsstätte "Junker Jörg" in Eisenach. Zu diesem ersten präsenten Treffen des LJK nach anderthalb Jahren digitaler Gremienarbeit standen ein interreligiöser Dialog, Wahlen sowie zahlreiche weitere Punkte auf der Tagesordnung. Dafür trafen sich 23 junge Delegierte aus 14 Kirchenkreisen sowie zwei Gäste aus den Evangelischen Studierendengemeinden (ESG).
Nachdem sich der LJK zur letzten Vollversammlung insbesondere mit dem "Superwahljahr 2021" beschäftigt hatte, wurde der Blick dieses Mal auf den Glauben der Delegierten und den Glauben anderer Religionsgemeinschaften gerichtet. Die Jugendlichen diskutierten dafür unter anderem ihre Haltung zum interreligiösen Dialog. Dieser wurde über drei Video-Interviews mit Mascha Seifert, einer jungen liberalen Jüdin, Zahed Helmand, einem jungen Moslem sowie Noah Jalowski aus dem LJK umgesetzt. Darin beantworteten sie Fragen zu ihrem religiösen Leben sowie ihrer Einstellung zur interreligiösen Zusammenarbeit. "Generell finden wir das Thema sehr wichtig, da diese Verständigung eine große Rolle für unser gesellschaftliches Zusammenleben spielt.", so Charlotte Rieger (KK Halberstadt) aus dem Planungsteam für den Dialog. "Ich hoffe, dass wir auch in Zukunft weiter mit jungen Vertreter*innen anderer Religionen in Kontakt treten und so auch einen wechselseitigen interreligiösen Dialog führen können."
Zwei neu gegründete Arbeitsgemeinschaften werden sich in der kommenden Zeit mit verschiedenen speziellen Aspekten des LJK beschäftigen. So wird ein Beitrag zum Jugendfestival geplant, welches vom 9. bis 11. September 2022 im Kloster Volkenroda stattfinden wird. Eine Arbeitsgemeinschaft zur Neulingskultur möchte zudem neu in den LJK delegierten Jugendlichen den Einstieg in die Gremienarbeit vereinfachen. Mit einem Beschluss zu "Einfacher Sprache" strebt der LJK künftig an, Veröffentlichungen zusätzlich zur konventionellen auch in vereinfachter Sprache herauszugeben. Dadurch sollen die Positionen des LJK mehr Menschen in der Gesellschaft erreichen und das Gremium zugänglicher werden.
Wie immer wurden auch wieder zahlreiche Wahlen durchgeführt. Für den Vorstand des LJK wurden Paula Hübel (KK Rudolstadt-Saalfeld) bestätigt und Finnja Horbas (KK Naumburg-Zeitz) neu gewählt. Justus Müller (KK Erfurt) ist nun mit einem vollwertigen Mandat in die Jugendkammer des bejm (Bund evangelischer Jugend in Mitteldeutschland) delegiert. Für dieses Gremium übernimmt Konstantin Quaas (KK Altenburger Land) neu einen der vier Stellvertreter*innenposten des LJK. Die Arbeit im Landesjugendring Thüringen unterstützt künftig Johannes Beese (KK Gotha), als Stellvertreter*innen wurden hier Justus Müller (KK Erfurt), Emily Willenbacher (KK Weimar) und Konrad Brakhage (KK Jena) entsendet. Frauke Rose (KK Magdeburg) wird die Evangelische Jugend nun zudem als Stellvertreterin im Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt repräsentieren. Wir wünschen allen Gewählten viel Erfolg und Gottes Segen bei den herausfordernden, aber wichtigen Aufgaben.
Abgerundet wurde die Tagung der Vollversammlung durch eine besondere gemeinsame Runde am Samstagabend. Dabei wurden die im Zeitraum der Online-Treffen aus dem Gremium ausgeschiedenen Delegierten verabschiedet und für ihren weiteren Lebensweg gesegnet. Außerdem wurde die Vorstandsvorsitzende des LJK Lena Lothring (KK Schleiz) aus dem Vorstand verabschiedet. Sie bekleidete diese Position seit Frühjahr 2020 und wird der Vollversammlung weiterhin als Mitglied angehören.
Der Landesjugendkonvent tritt das nächste Mal voraussichtlich vom 4. bis 6. März 2022 zu seiner Frühjahrsvollversammlung in Halle zusammen.
Hintergrund
Der Landesjugendkonvent ist die Mitgliedervertretung der Evangelischen Jugend der EKM auf landeskirchlicher Ebene. Er ist die Selbstvertretung der Evangelischen Jugend und hat sich als landeskirchliches und jugendverbandliches Gremium verschiedene Aufgaben und Ziele gesetzt, die er aus christlicher Überzeugung erfüllt. In ihm sind Basisgruppen, Junge Gemeinden, Kreisjugendkonvente und junge Christ*innen vertreten, die sich mit Wort und Werk für die Interessen von Kindern und Jugendlichen einsetzen. Dies geschieht innerhalb der Landeskirche, dem Dachverband bejm (Bund evangelischer Jugend in Mitteldeutschland) oder gegenüber weltlichen Gremien, wie dem Landesjugendring Thüringen e.V. oder dem Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt. Auch auf Bundesebene ist der LJK aktiv, so etwa innerhalb der aej (Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in der Bundesrepublik Deutschland) und der AGLJV (Arbeitsgemeinschaft der Landesjugendvertretungen in der Bundesrepublik Deutschland).
Autor:Noah Jalowski |
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