Andacht
Seine ausgebreiteten Arme erwarten

Andacht in einfacher Sprache mit der Markusgemeinschaft in Hauteroda, am 12.12.2024

Liebe Besucher*innen, liebe Gäste!

Es ist Advent. Wir warten auf die Geburt Jesu. Wir warten auf die Weihnachtslieder. Die volle Kirche. Das Strahlen auf den Gesichtern. Wir warten auf Hoffnungsworte. Wir warten auf liebe Menschen. Auf den Gänsebraten und den Weihnachtsbaum. Advent ist eine Wartezeit. Warten auf Weihnachten. Warten auf den Sohn Gottes in einer kleinen Krippe in Bethlehem. Warten auf Gottes Umarmung in dieser Welt. Auf dem Adventskranz entzünden wir noch zwei Kerzen. Noch zwei Wochen, dann ist Weihnachten. Wer wartet, braucht Geduld. Mit dem Warten ist manchmal auch große Vorfreude verbunden. Ich habe mich auf den Gottesdienst mit Ihnen heute gefreut. Sie vielleicht auch? Diese Freude … lässt uns beschwingt und fröhlich miteinander die Wartezeit bis Weihnachten feiern.

Schon als Kinder lernen wir zu warten. Geduld scheint eine Tugend. „Warte, bis das Essen abgekühlt ist. Warte, bis ich dir die Jacke geholt habe. Warte, bis ich zu Ende telefoniert habe.“ Wir warten manchmal auf den Urlaub. Auf die Feiertage. Manchmal warten wir auch auf den Sommer mit den langen warmen Nächten. Wir warten auf den Geburtstag. Wir warten auf den Besuch lieber Menschen. Auf einen Ausflug. Wir sind voller Freude, voller Erwartung. Wir wissen: Gleich passiert etwas Schönes.

Wir haben von den zwei Frauen Maria und Elisabeth gehört. Beide Frauen sind schwanger. Neun lange Monate des Wartens, bis die Kinder in ihrem Bauch, das Licht der Welt erblicken. Im besten Fall ist es eine schöne Zeit. So wünschen wir es beiden. Jeden Monat ist für sie mehr zu spüren, wie das Leben im Bauch wächst. Ein kleiner Fuß strampelt. Ein Arm reckt sich. Eine Hand bewegt sich. Ein kleiner Mensch dreht sich. Da ist neues Leben spürbar. Ein großes Geschenk.

Advent ist Wartezeit. Warten auf Weihnachten. Warten auf den Sohn Gottes in einer kleinen Krippe in Bethlehem. Alle Jahre wieder. Gott kommt als kleines Kind in unsere Welt. Gott will uns nah sein. Nah bei uns hier in Hauteroda. Gott macht uns und der Welt ein großes Geschenk: sich selbst.

Für uns habe ich heute die heilige Familie aus Holz mitgebracht. Sie wurde in den Lindenwerkstätten in Leipzig hergestellt. Holz ist ein besonderer Werkstoff. An seinen Jahresringen lesen wir ab, wie lange das Holz gewachsen ist. Ob es trockene oder feuchte Jahre waren. Damit wir Holz haben, für Vogelhäuschen, für Insektenhotels, Schränke, Tische oder Dachstühle, braucht es Geduld und eine lange Zeit des Wartens. Bei mir zu Hause … hinter unserem Haus … gibt es einen dichten Wald. Manche der Bäume haben Baumstämme, die sind so dick … dass es drei-vier Menschen, braucht um sie zu umarmen. Diese Bäume sind also älter als ich und werden vermutlich auch mich selbst überleben. Manchmal werden aus solchem Holz Krippenfiguren geschnitzt. Figuren… die eine Geschichte erzählen, die mehr als 2000 Jahre alt ist.

Das ist das Christuskind. Es breitet seine Arme aus, um uns zu umarmen.
(Kind in die Handfläche nehmen und zeigen).

Da ist die Mutter Maria, der Vater Josef… der Esel, auf dem Maria reitet als sie schwanger mit Josef nach Bethlehem geht, um sich in die Steuerlisten eintragen zu lassen. Da ist der Ochse im Stall, als das Kind geboren wird. Der ist sicherlich sehr überrascht, ein Baby in seiner Futterkrippe zu sehen. Wo er ja eigentlich sein Futter erwartet. Da sind die Hirten, die bei der Nacht am Himmel ein großes Licht sehen und die Engel singen hören: „Frieden auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens. Schnell! Auf! Geht nach Bethlehem. Es ist etwas geschehen, dass alles verändert!“ Dann sind da noch die drei Könige, die weisen Männer. Sie bringen dem Kind Geschenke: Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Das ist das kleine Baby, das die Arme ausbreitet um uns zu umarmen. (Jesuskind in die Hand nehmen)

Das Kind wurde groß, es wurde ein erwachsener Mann. Der starb dann am Kreuz. Das war schlimm, aber es ist auf eine geheimnisvolle, österliche Weise auch hoffnungsvoll. Jetzt kann er seine Arme ausbreiten und die ganze Welt umarmen. (Christuskind + Auferstandener werden ineinander gehalten)

Er ist nicht einfach wieder da, so wie er vorher da war. Er ist überall und zu jeder Zeit.

Gottes Friede, der jede Vorstellung übertrifft, soll eure Herzen und Gedanken behüten. In Frieden. In der Gemeinschaft mit Jesus Christus soll er sie bewahren. Amen

Autor:

Denise Scheel

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