EKM Synode eröffnet
Bewegender Gottesdienst
Mit einem bewegenden Eröffnungsgottesdienst in der Erfurter Augustinerkirche hat die Herbsttagung der Synode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) begonnen. Der Gottesdienst wurde von Betroffenen sexualisierter Gewalt vorbereitet und gestaltet.
Die Betroffenen berichteten im Gottesdienst von sexuellem und geistlichem Missbrauch sowie den Folgen seelsorgerlicher Abhängigkeitsverhältnisse und Missbrauchserfahrung im kirchlichen Kontext.
Die Betroffenen formulierten Gebete, in denen der Schmerz und die Verzweiflung über die Taten zum Ausdruck kamen. Anstelle des Vaterunsers hatte eine Betroffene ein persönliches Gebet gesprochen, in dem sie ihr schwieriges Vaterbild thematisierte. Die Synodalen hatten zudem Gelegenheit im Gottesdienst, auf einem Kreuz am Boden des Chorraums der Augustinerkirche Scherben, Steine, Dornen und Disteln, Hoffnungsgrün und Kerzen abzulegen. Mit dieser symbolischen Handlung sollte das Mitgefühl mit den Betroffenen zum Ausdruck gebracht werden können. Das Leid und die Verletzungen unter das Kreuz zu legen, sollte auch ein Stück Hoffnung vermitteln, dass Gott das Leid ansieht und Bitten um Trost und Hilfe erhört.
Autor:Willi Wild |
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