Juden feiern Lichterfest
Chanukkia leuchtet vor Erfurter Rathaus
Im kleinen Rahmen ist in Erfurt am Sonntagabend das erste Licht des öffentlichen Chanukka-Leuchters vor dem Rathaus entzündet worden. Der Landesrabbiner der Jüdischen Landesgemeinde, Alexander Nachama, sprach den Lichtersegen und entzündete dabei die kleine elektrische Flamme. Das Fest dauert bis zum 6. Dezember an. Allabendlich wird ein neues Licht entzündet.
Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels von Jerusalem um 164 vor Christus nach dem erfolgreichen Aufstand der Makkabäer und an ein sagenhaftes Ölwunder, bei dem die Menorah acht Tage lang brannte, obgleich das vorhandene Öl eigentlich nicht reichte.
Die Jüdische Landesgemeinde Thüringens feiert das Chanukka-Fest traditionell mit dem feierlichen Entzünden des öffentlichen Leuchters, wobei normalerweise auch Musik und warme Getränke zum Rahmenprogramm gehören. In diesem Jahr fand die Veranstaltung aufgrund der Infektionsschutzmaßnahmen nur mit der Segnung des Lichts statt. Auch der bekannte Chanukka-Ball, an dem sonst Würdenträger aus Politik, Gesellschaft und Religion teilnehmen, wird 2021 nicht veranstaltet. Gottesdienste in der Synagoge finden unter der Maßgabe der Thüringer Landesverordnung und damit im Rahmen eines 3G-Konzepts statt.
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