EKM-Synode
Finanzen
"Oberflächlich gesehen, scheinen die Finanzen wohl geordnet", so EKM-Finanzdezernent Stefan Große zu Beginn seines Finanzberichts vor der EKM-Synode in Erfurt. Er brachte den Doppelhaushalt 2024/2025 ein. Für den Oberkirchenrat ist es der letzte Finanzbericht, den er präsentiert. 2025 geht Große in den Ruhestand.
In seinem differenzierten Blick auf die Risiken und Chancen kirchlicher Finanzplanung sprach Große davon, dass es beim kirchlichen Finanzausgleich zwischen den Landeskirchen der EKD noch keine Planungssicherheit gebe. Auch die Perspektive für die sogenannten Staatsleistungen sei völlig offen. Die Prognose für die Kirchensteuer sei zwar noch positiv, aber man wisse noch nicht, wie sich die vermehrten Kirchenaustritte bemerkbar machen würden.
Vor diesem Hintergrund habe man sich für ein "vorsichtiges Szenario" entschieden, so Große. Für 2024 geht die EKM von Kirchensteuereinnahmen von 120,75 Millionen aus. Für 2025 orientiere man sich am Mittelwert der Modellrechnung von 124,3 Millionen Euro. Die Corona-Pandemie, gestörte Lieferketten, der Ukrainekrieg sowie die Inflation hätten auch Auswirkungen auf die Kirchensteuereinnahmen, erklärte der Finanzdezernent.
Große betonte, dass nach finanziellen Spielräumen gesucht worden sei, "um auch in den nächsten beiden Jahren eine breite kirchliche Arbeit zu ermöglichen". Es gebe aber Einflüsse auf den Haushalt, die neu hinzugekommen seien, beispielsweise staatliche Vorgaben oder Klimafragen. Trotzdem habe man darauf geachtet, den Haushalt der Landeskirche beweglich zu halten, so dass Spielräume für aktuelle Belange ermöglicht werden könnten.
Autor:Willi Wild |
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