Corona-Krise
Gottesdienste sollen ab 4. Mai wieder möglich werden
Frühestens ab Anfang Mai werden in Thüringen wieder Gottesdienste stattfinden. Dies geht auf einer Medieninformation der Thüringer Staatskanzlei hervor, die am Mittwochabend publik wurde. Bereits in der via Internet-Livestream übertragenen Regierungsmedienkonferenz um 18 Uhr hatte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) angekündigt, dass religiöse Versammlungen möglichst bald wieder gestattet werden sollen. Er verwies darauf, dass das Kabinett bereits die Gespräche mit Kirchen und Religionsgemeinschaften aufgenommen habe, "erste wechselseitige Korrespondenzen" seien vorhanden.
In der schriftlichen Verlautbarung heißt es nun, dass die Staatskanzlei "Verständigung über schrittweise wieder durchzuführende religiöse Versammlungen ab dem 4. Mai 2020" ermöglichen will.
Offen ist jedoch, wie die "schrittweise" Durchführung gestaltet werden soll.
Der Leiter des Evangelischen Büros in Erfurt, Oberkirchenrat Christhard Wagner, begrüßte dies im Gespräch mit Glaube+Heimat. Er sagte, dass beide Kirchen bereits seit Längerem mit der Landesregierung im Austausch für eine Lösung stünden. Allerdings sei nun die Frage nach Bedingungen für einen möglichst optimalen Infektionsschutz zu klären. Themen wie die Zahl der Gottesdienstbesuchenden, die Feier des Abendmahls oder auch grundlegende Abstandsregeln müssten dafür geklärt werden, so Wagner.
In einem am Mittwoch erschienenen Interview mit der Thüringer Allgemeinen hatte Bodo Ramelow sich bereits sehr persönlich zum aktuellen Gottesdienstverbot geäußert.""Ostern war in dieser Hinsicht vor allem für Christen eine Zumutung. Wir müssen im Sinne der Religionsfreiheit mit den Kirchen darüber reden, wie wir Gottesdienste unter den neuen Bedingungen so durchführen, dass der nötige Abstand gewährleistet ist", so Ramelow, der bekennender Protestant ist.
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