Offener Brief
Hönbach - 5.12.2021
Johannes Haak
(St. Ursula) Erfurt 08.01.2022
Offener Brief
Vorstand des Thüringer Pfarrverein e.V.
Betr.: Ansprache von Pfarrer Martin Michaelis am 5.12.2021 in Hönbach, angekündigt als: „Pfarrervertretungsvorsitzender der EKM“ und „Pfarrervertretungsvorsitzender der VELKD“
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen des Thüringer Pfarrverein e.V.,
in Nachdenklichkeit zur Zukunft der notwendigen und erforderlichen Vertretung der Pfarrerschaft / Mitarbeitenden im Verkündigungsdienst innerhalb der EKM wende ich mich – fernab vieler juristischen Einwendungen - an Sie.
Nachdem alle ersten medialen Aufgeregtheiten zum Vorgang vom 5.12.2021 abgeklungen sind, möchte ich meiner Sorge Ausdruck verleihen. Sie sollen wissen, dass ich Martin Michaelis als Person schätze und achte.
Allein das von Ihm Gesagte darf nicht unwidersprochen bleiben und schadet dem Dienst an den KollegInnen. Und es schadet einer Kirche, die sich dem Dienst an den Nächsten verpflichtet weiß.
Der Vorsitzende hat mit seinem Auftritt vor der Kapelle in Hönbach eine undifferenzierte und einseitige Position bezogen. Es wurde u.a. formuliert: "das Gemeinwesen, das Gesundheitswesen - alles und jeder wird hier ausgeplündert". Wirklich – ist das so?
Desweiteren, „eine Obrigkeit, die will Gott zum Schweigen bringen…“? Nein – G`TT lässt sich nicht zum Schweigen bringen. Das glaube und verkündige ich.
Ich bitte Sie daher, Folgendes abzuwägen.
Ist sich die Leitung des Pfarrvereines darüber im Klaren, dass ein Vorsitzender mit dieser Ansprache und seinem Verhalten dem Verein in erheblicher Weise beschädigt, zumal eine Förderung des Dienstes der Pfarrerschaft in der EKM dadurch nicht erkennbar ist?
Wie kann das Vertrauensverhältnis zwischen den Pfarrerinnen und Pfarrern der EKM und dem Vorsitzenden des Vereins wiederhergestellt werden?
Shalom in das Jahr a.D. 2022
Johannes Haak
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.