Ostergottesdienste
Kirchenbeauftragter erwartet Klärung
Nach der gemeinsamen Konferenz der Länderchefs und der Bundesregierung steht fest: Glaubensgemeinschaften sollen weitestgehend auf Präsenzgottesdienste verzichten. In einem Medienstatement erläuterte auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) diese Bitte, welche besonders die anstehenden Pessach- und Osterfeierlichkeiten betrifft.
Thema seien nicht die bisherigen Hygienevorschriften in Gottesdiensten, so Ramelow. Diese hätten sich im ersten Jahr der Pandemie vielerorts bewährt. Viel mehr sollen die neuen Regeln dazu dienen, öffentliche Bewegungen weitestgehend einzuschränken. "Es geht nicht um die Infektion innerhalb des Gotteshauses, sondern es geht um die Frage: Wo treffen sich Menschen und wie stark ist die Bewegung vor dem Gotteshaus", so der Ministerpräsident wörtlich. Dabei betonte er, dass es sich bei den Einschränkungen um eine Bitte und nicht um ein Verbot handele.
Abgestimmt werden sollen die kommenden Regelungen auch mit den Vertretern der Religionsgemeinschaften, welche den Wunsch dann umzusetzen hätten. In Anbetracht der anstehenden Hochfeste, eine kommunikative Herausforderung.
Der Beauftragte der Evangelischen Kirchen bei Landesregierung und Landtag, André Demut, bestätigte gegenüber Glaube+Heimat, dass er dazu bereits mit der Thüringer Staatskanzlei im Austausch stehe. Trotzdem habe diese Bitte, so Demut, die Vertreter der Religionsgemeinschaften unerwartet getroffen und bedürfe auch einer kircheninternen Klärung. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirchen in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, hatte am Mittag die verantwortlichen Politiker aufgefordert, die gewünschten Maßnahmen zu erläutern.
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