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Heino Falcke
"Seid Haushalter der Erde"

Foto: Paul-Philipp Braun

Erfurt (red) – Altpropst Heino Falcke hat beim Gründungstreffen des Netzwerks zur Bewahrung der Schöpfung in Erfurt dazu aufgerufen, Grundvertrauen in die Zukunft der Schöpfung zu haben: "Seid Haushalter der Erde, nicht ihre Ausbeuter", so der Theologe. Die Ökologie habe viele Bereiche des Lebens nachhaltig verwandelt. "Dass es hier um eine der fundamentalen Lebensfragen unserer Welt geht, ist noch nicht angekommen, in der Wirtschaft nicht, in der Politik nicht, und bei uns selber auch nur halbherzig." Der Altpropst appellierte, sich nicht von Angst leiten zu lassen, sondern die Chancen der Zukunft wahrzunehmen und sich ihren Gefahren zu stellen. Dafür brauche es langen Atem, zähes Dranbleiben, Korrekturbereitschaft und offene Kommunikation, sagte Falcke und verwies auf die Bibel. "Die Menschen der Bibel kennen diese Ängste vor dem Chaotischen und Zerstörerischen in der Natur und der mörderischen Gewalt, die von Menschen und ihren Mächten ausgeht." Die Schöpfungsgeschichte, erklärte er, sei eine Geschichte gegen die Angst. "Sie stiftet ein Grundvertrauen, das den lähmenden, angstbesetzten Erfahrungen standhält." Zu diesem Grundvertrauen beizutragen, ist seiner Ansicht nach die vielleicht wichtigste Aufgabe der Kirche in Corona-Zeiten.

Autor:

Beatrix Heinrichs

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