Vorerst kein Welterbe-Status für Erfurt
Unesco vertagt Sitzung
Erfurt. Die Entscheidung, ob das mittelalterliche jüdische Ensemble in der Thüringer Landeshauptstadt Unesco-Welterbe wird, ist verschoben worden. Wie das zuständige Büro des Welterbekomitees mitteilte, findet die für Ende Juni anberaumte Sitzung zur Klärung der Anträge nicht statt. Einen Grund nannte die zu den Vereinten Nationen (UN) gehörige Organisation nicht. Die Sitzung der Kommission hatte eigentlich in Russland stattfinden sollen. Thüringens Kultur Minister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) äußerte sich verständnisvoll zu dem Schritt und brachte diesen in den Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Zugleich betonte er die Unterstützung der Landesregierung für die Bewerbung Erfurts.
Erfurt möchte sich mit dem jüdischen Goldschatz und verschiedenen Bauten, unter anderem der Alten Synagoge den Titel des Unesco-Welterbes erhalten. Der Antragsprozess dauert bereits mehrere Jahre und wird durch eine Stabsstelle in der Landeshauptstadt begleitet.
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