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Erfurt - Eine Welt

Beiträge zur Rubrik Eine Welt

Mittendrin: Basel Abdulhadi im kirchlichen Jugendzentrum »Phoenix« | Foto: epd-bild

Porträt: Der »Bufdi« Basel Abdulhadi

Von Charlotte Morgenthal Hip-Hop-Bässe dröhnen aus den Lautsprechern. Mehrere Jugendliche spielen Kicker. Es wird gescherzt und gelacht. Seit mehr als einem Jahr arbeitet der aus Syrien stammende Palästinenser Basel Abdulhadi im kirchlichen Jugendzentrum »Phoenix« in Bad Gandersheim als Betreuer. In Niedersachsen gehörte er zu den ersten 130 Flüchtlingen, die als »Bufdi« einen Bundesfreiwilligendienst absolvieren. »Es war der beste Anfang, den ich mir vorstellen kann«, sagt der 22-Jährige. Die...

  • Weimar
  • 28.09.17
Ein Flüchtlingsschicksal: Der Ingenieurwissenschaftler Salim Jallouf floh mit seiner Familie vor dem Krieg in Syrien. Dank eines Stipendiums kann er seine Arbeit an der TU Darmstadt fortsetzen. | Foto: epd-bild
2 Bilder

Wir haben alles verloren, aber offene Türen gefunden

Alles war perfekt: Er arbeitete als Assistenzprofessor an der Universität in Aleppo, seine Frau als Kinderärztin mit eigener Praxis. Zwei kleine Kinder, Haus, Auto. »Wir hatten alles«, sagt Salim Jallouf. Bis in Syrien der Krieg ausbrach. Von Kathrin Hedtke Die christliche Familie fürchtete um ihr Leben. Nicht nur wegen ihrer Religion. »Die Bomben töten dich, egal ob Christ oder Moslem«, betont der Ingenieurwissenschaftler. Einmal explodierte ein Sprengkörper mitten in seinem Garten und...

  • Weimar
  • 28.09.17

Zentralafrika: Rebellen töten gezielt Christen

Genf/Bangui (epd) – Menschenrechtler werfen der aus muslimischen Kämpfern bestehenden »Union für den Frieden in Zentralafrika« (UPC), einer Abspaltung der Rebellengruppe Séléka, vor, gezielt Christen zu verfolgen und zu töten. Die zunehmend religiöse Aufheizung des Konflikts in der Zentralafrikanischen Republik, der nach dem Sturz von Präsident François Bozizé im März 2013 begann, sei bedenklich, so der Zentralafrika-Experte von Amnesty International, Balkissa Ide Siddo. Augenzeugen aus der...

  • Weimar
  • 28.09.17

Südasien: Flut erreicht katastrophales Ausmaß

Berlin/Freiburg (epd) – Der schwere Monsunregen in Südasien hat seit Anfang August zu massiven Überflutungen geführt. In Nepal, Indien und Bangladesch sind bislang mehr als 1 200 Menschen ums Leben gekommen. Insgesamt sind in den drei Ländern etwa 40 Millionen Menschen betroffen, Zehntausende Häuser wurden zerstört. Trotz des heftigen Ausmaßes der Flutkatastrophe erhalten die deutschen Hilfsorganisationen nur zögerlich Spendengelder. Naturkatastrophen bekämen immer dann besondere...

  • Weimar
  • 28.09.17

Gerettete Lebensmittel in den Regalen

Berlin (epd) – Berlins erster Supermarkt für gerettete Lebensmittel hat im Stadtteil Charlottenburg geöffnet. Das Sortiment besteht derzeit aus abgepackten Lebensmitteln, Obst, Gemüse und verschiedenen Getränken. Später wird es auch Back- und kühlpflichtige Waren geben. Ziel der Gründer ist es nach eigenen Worten, die Lebensmittelverschwendung nachhaltig zu reduzieren und zusammen mit den Produzenten, dem Handel und den Konsumenten die Wertschätzung von Lebensmitteln zu stärken. Die...

  • Weimar
  • 28.09.17
Plädiert für Versöhnung mit ausgestiegenen Boko-Haram-
Kämpfern und fordert Nigeria zur Unrechtsaufarbeitung auf: Matthew Hassan Kukah, katholischer Bischof der Diözese Sokoto. | Foto: epd-foto

Nigeria: Lösung liegt in der Versöhnung

Von Andrea Stäritz Die Terrorgruppe Boko Haram kann nach Einschätzung des nigerianischen Bischofs Matthew Hassan Kukah nicht militärisch besiegt werden. »Die bewaffneten Auseinandersetzungen können beendet werden, aber der wahre Krieg wird um die Herzen der Menschen geführt«, sagte der katholische Geistliche. »Denn Boko Haram war zunächst eine Bewegung für mehr soziale Gerechtigkeit, bevor die Idee zu einem islamistischen Staat aufkam, bevor die Gruppe zu dieser monströsen Gewalt übergegangen...

  • Weimar
  • 28.09.17
Ansichtssache? »Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme«, heißt es im Neuen Testament (Markus 10, Vers 25) – mit diesem Bibelzitat kritisieren Gegner das Wohlstandsevangelium. In den USA hat diese theologische Lehre sehr viele Anhänger. | Foto: JohnKwan – stock.adobe.com

Von Gott erhoben?

Gottgewollter Reichtum: Das Wohlstandsevangelium passt zum »American Dream« – jedem Menschen, der es verdient, verspricht es Gesundheit, geordnete Verhältnisse und materiellen Erfolg. Trump ist ein Anhänger dieser Lehre. Von Konrad Ege Der Mann im Weißen Haus ist ein Novum für Theologen und Religionsforscher: Donald Trump sei der erste US-Präsident, »dessen einzige religiöse Impulse vom amerikanischen Wohlstandsevangelium kommen«, analysierte die Historikerin Kate Bowler. Noch nie habe diese...

  • Weimar
  • 28.09.17

Waffen: Ausfuhr deutlich gestiegen

Hamburg (epd) – Im ersten Halbjahr dieses Jahres hat die Bundesregierung offenbar fast dreimal so viele Ausfuhren von Kleinwaffen genehmigt wie im Vergleichszeitraum 2016. Insgesamt seien Waffen im Wert von 32 Millionen Euro verkauft worden, berichtet das Nachrichtenmagazin »Der Spiegel«. Gestiegen sind demnach vor allem die Exporte in EU- und Nato-Länder. Aber auch der umstrittene Verkauf von Pistolen und Gewehren an Drittländer habe zugenommen. So lag Indien dem Bericht zufolge mit deutschen...

  • Weimar
  • 15.09.17

Kritik: Libyen verstößt gegen Völkerrecht

Berlin (epd) – Libyen verstößt aus Sicht der Juristen des Deutschen Bundestages mit der Behinderung von Seenotrettern weit vor seiner Küste gegen das Völkerrecht. Ein Staat dürfe Schiffen nicht die Einfahrt in diese Gewässer verwehren. Zwar habe ein Staat in dieser Zone gewisse Kontrollrechte, müsse aber das Recht auf freie Seefahrt respektieren: »Die Behinderung von Seenotrettungsoperationen fällt nicht darunter.« Libyen hatte vor einigen Wochen eigenmächtig eine »Such- und Rettungsregion«...

  • Weimar
  • 15.09.17

Forderung: Allianz für traumatisierte Kinder

München/Rakka (epd) – Vor der erwarteten Rückeroberung Rakkas aus Händen der IS-Terrormiliz fordern Helfer eine internationale Allianz für die traumatisierten Kinder der irakischen Stadt. »Jungen und Mädchen, die Terror, Gewalt und Krieg überlebt haben, tragen schlimmste seelische Verletzungen mit sich«, erklärte das Hilfswerk »SOS-Kinderdörfer weltweit«. Viele seien so schwer traumatisiert, dass sie ohne Behandlung kein normales Leben mehr führen könnten.

  • Weimar
  • 15.09.17

Altarbehang mit QR-Code

Helmstedt (GKZ) – Eine Weltneuheit präsentiert das Kloster Marienberg am 17. September im Rahmen eines Festgottesdienstes: Ein Parament mit QR-Code. Bei Paramenten handelt es sich um textile Sakralkunst, die zur Ausschmückung von Kirchenräumen und innerhalb der Liturgie Verwendung findet. Das Kloster ist für seine Paramentenwerkstatt seit eineinhalb Jahrhunderten bekannt. 2016 wurde der Bremer Künstler Michael Weisser beauftragt, ein neues Zeichen zu entwickeln, das für das digitale Zeitalter...

  • Weimar
  • 15.09.17

Myanmar: Gebilligter Exodus

Von Natalia Matter Als sie den Friedensnobelpreis mit 21 Jahren Verspätung entgegennahm, weil das Militär in Myanmar sie über Dekaden eingesperrt hatte, galt Aung San Suu Kyi als absolute Freiheits-Ikone. Im Konflikt mit der muslimischen Minderheit in ihrem Land zeigt die inzwischen De-facto-Regierungschefin ein ganz anderes Gesicht. Während die Rohingya in ihrem Siedlungsgebiet im Westen Myanmars vom Militär und militanten Buddhisten verfolgt werden, fordern inzwischen die Vereinten Nationen...

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  • 15.09.17

Ein Land mit vielen Herren

Kann Europa darauf bauen? Libyen ist zerrissen zwischen zwei Regierungen und vielen Milizen – ein verlässlicher Verhandlungspartner sieht anders aus. Von Bettina Rühl Libyen steht seit einigen Jahren ganz oben auf der Prioritätenliste europäischer Diplomatie. Nicht erst seit dem Pariser Migrationsgipfel Ende August. Als Transitland für Hunderttausende Afrikaner, die nach Europa wollen, spielt es aus europäischer Sicht eine Schlüsselrolle bei der Regelung der Migration. Allerdings kann trotz...

  • Weimar
  • 15.09.17
Dieser Feldpostbrief erreichte die Redaktion in den vergangenen Tagen.

Feldpost aus dem Nordirak

Von Christian P. Kahlert Seit November begleite ich als evangelischer Militärseelsorger deutsche Soldatinnen und Soldaten bei ihrer Ausbildungsmission im Nordirak, Autonome Region Kurdistan. Das Multinationale Camp, in dem 140 Bundeswehrangehörige leben und arbeiten, befindet sich auf dem Flugplatzgelände der 1,4 Millionen Einwohner zählenden Stadt Erbil. Außer uns leben auch Skandinavier und Niederländer in dem Camp. Aufgabe ist es, Peschmerga-Kämpfer und auch christliche und jesidische...

  • Weimar
  • 15.09.17

Polarweihnacht mit Wasser statt Wein

Neustadt/Weinstraße (epd) – Die Polarforscher am Südpol mussten zum vergangenen Weihnachtsfest zu Heiligabend auf einen guten Schluck Wein aus der Pfalz verzichten: Die Weinkiste, die jedes Jahr aus der Pfalz zur Neumayer-Forschungsstation in die Antarktis geschickt wird, kam nicht rechtzeitig an. Der Grund: Das Schiff mit der Weinkiste an Bord ist derzeit selbst noch mit Forschungsaufgaben betraut und wird die Station, wo unter anderem zur Meteorologie, Geophysik und Luftchemie geforscht wird,...

  • Weimar
  • 15.09.17

Indien: Religion im Wahlkampf untersagt

Neu-Delhi (epd) – Wenn Politiker in Indien Religionszugehörigkeit zum Stimmenfang nutzen, ist das nicht statthaft: Das Oberste Gericht in Neu-Delhi entschied am Montag nach Berichten der indischen Nachrichtenagentur PTI, dass die verbreitete Wahlkampfpraxis als Korruption zu werten ist. Auch das Werben um Stimmen mit Bezug auf Zugehörigkeit zu einer bestimmten Rasse, Kaste oder Sprachgemeinschaft ist dem Urteil zufolge nicht erlaubt. Religion habe im Wahlprozess keinen Platz, dieser sei eine...

  • Weimar
  • 15.09.17

USA: Kirchen rufen zum Widerstand auf

Washington (idea) – Rund elf Millionen Einwanderern ohne Papiere könnte nach dem Amtsantritt des republikanischen US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar die Abschiebung drohen. Das wollen mehr als 300 Kirchengemeinden des Landes nicht hinnehmen und möglichst vielen Migranten Asyl anbieten. Das berichtet die Internetzeitung »Christian Post«. Trumps Pläne, illegale Einwanderer auszuweisen, seien deutlich offensiver als das Abschiebeprogramm von Barack Obama. Die Gemeinden haben sich in einer...

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  • 15.09.17
In den Außenstellen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge müssen christliche Konvertiten unter anderem die Gründe für ihren Glaubenswechsel darlegen und ihre Ernsthaftigkeit glaubhaft machen. | Foto: picture alliance

Wenn das Amt den Glauben prüft

Zum Christentum konvertierte Flüchtlinge werden vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge auf die Ernsthaftigkeit ihres Religionswechsels getestet. Mit teilweise äußerst zweifelhaften Methoden. Von Benjamin Lassiwe Wie heißen die beiden Söhne im Gleichnis vom verlorenen Sohn?« Pfarrer Gottfried Martens aus Berlin-Steglitz kann diese Frage nicht beantworten. Sein iranischer Täufling noch weniger. Denn in der Bibel werden die Namen der beiden Söhne überhaupt nicht erwähnt. Der Iraner allerdings...

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  • 15.09.17
Der Schweizer Daniel Ambühl in seinem bunten Bretterverschlag in Zürich, mit dem er im Sommer über Schweizer Festivals tourt, um Spezialitäten aus seinem Bienenkochbuch bekannt zu machen. Ambühl ist überzeugt: Bienen sind das Nahrungsmittel der Zukunft. | Foto: epd-bild/Luc-Francois Georgi

Pommes mit Maja

Insekten könnten eines der Lebensmittel der Zukunft sein, darin sind sich Experten für Welternährung einig. Ein Schweizer findet: Warum nicht Bienen? Von Sebastian Stoll Sour Soup with Emmentaler – klingt gut, oder? Saure Suppe mit Emmentaler, wer könnte da widerstehen? Nichts würde besser passen zu dem quietschbunten Bretterverschlag, den der Schweizer Daniel Ambühl aufstellt, wenn er seine Spezialitäten bekannt macht – und genauso steht es auch angeschrieben, allerdings mit einem Wort mehr....

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  • 15.09.17

Wachsende Not in Syrien

Aachen (epd) – Die Lage für die Bevölkerung in Syrien verschlechtert sich nach Einschätzung internationaler Helfer zunehmend. »Die Situation wird noch und immer schwieriger«, sagte Astrid Meyer von Misereor. Neben völlig zerstörten Häusern, Kliniken und Schulen erweise sich derzeit in Damaskus für viele Trinkwasser als Problem. Auch zeichne sich ein wachsender Engpass bei medizinischen Gütern ab. »Man muss außerdem sehen, dass zumindest im Stadteinzugsgebiet von Damaskus weiter gekämpft wurde,...

  • Weimar
  • 15.09.17

Namibia: Klage wegen Genozid eingereicht

New York / Frankfurt a.M. (epd) –Vertreter der Herero- und Nama-Völker in Namibia fordern von Deutschland Schadensersatz für den Genozid vor mehr als 100 Jahren. Die Nachfahren der Völkermord-Opfer reichten am Donnerstag vor einem Gericht in New York Klage ein. Bei Massakern an den Herero und Nama wurden zwischen 1904 und 1908 mehr als 100 000 Menschen getötet. Das heutige Namibia war damals deutsche Kolonie. Deutsche Truppen schlugen Aufstände der Herero und Nama nieder, errichteten...

  • Weimar
  • 15.09.17

Sex auf Rezept stößt auf Ablehnung

Frankfurt a. M. (epd) – Forderungen der Grünen nach Sex auf Rezept für pflegebedürftige und behinderte Menschen stoßen auf breite Ablehnung. Das Bundesgesundheitsministerium wies den Vorschlag ebenso zurück wie der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. Es gebe keinen Grund, Dienste von Prostituierten von den Kassen erstatten zu lassen. Es sei aber wichtig, anzuerkennen, dass behinderte und pflegebedürftige Menschen, die in Heimen leben, ein Recht auf Sexualität hätten, so der Lauterbach: »Was...

  • Weimar
  • 15.09.17

Ein Urteil mit Folgen

Vor dem Hintergrund des Terroranschlags von Jerusalem, durch den am 8. Januar vier Menschen getötet und 17 weitere verletzt wurden, gewinnt das Urteil, über das unser Autor im Folgenden berichtet, besondere Bri­sanz. Israelische Politiker streiten sich, ob die Soldaten am Anschlagsort zu zögerlich das Feuer auf den Attentäter am Steuer des Lastwagens eröffnet haben. Einige Kabinettsmitglieder verwiesen auf die Verurteilung des Soldaten Elor Asaria. Das Urteil habe die gesamte Armee...

  • Weimar
  • 15.09.17

Diakonie: Haiti droht Hungerkrise

Berlin (epd) – Nach dem Hurrikan »Matthew« befürchtet die Diakonie Katastrophenhilfe in Haiti eine Hungerkrise. Die humanitäre Lage sei verheerend und könne sich in den kommenden Wochen noch zuspitzen, erklärte das evangelische Hilfswerk in Berlin. »Im Süden Haitis sind nahezu 100 Prozent der Ernten durch den Sturm zerstört worden«, sagte Nothilfe-Koordinatorin Sylvie Savard. Schon vor dem Hurrikan im Oktober habe es eine lang anhaltende Dürre und große Ernte-Einbußen gegeben. Die Zerstörung...

  • Weimar
  • 14.09.17

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