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Offener Brief zur Taufe
An meine Enkel

Offener Brief

An meine Enkelmädchen und Enkelsöhne und Ihre Eltern, Paten und FreundInnen

Liebe Enkelmädchen und Enkelsöhne, Paula und Willi, Thea und Jari, Aurélie und Joséphine mit Ihren Eltern, Familien, Paten und FreundInnen,

seid gut zu Euch selbst. Achtet darauf, was Eure Seelen brauchen. Lebt jeden Tag, als sei er ein Geschenk. Nur für Euch gedacht. Und lebt ihn so, als scheine ein wunderbarer, weltumspannender Regenbogen über Euch.
Hört auf die leise Stimme Eurer Sehnsucht. Und tragt Sorge, dass Ihr Eure Mitte findet, sie immer wieder auslotet und aus ihr lebt. Versucht zu spüren, was Ihr Euch zutrauen könnt. Geht im Licht, denn „wer seinen Bruder oder seine Schwester liebt, der bleibt im Licht.“ (1. Brief des Johannes, Kapitel 2 Vers 10)
Die Leben ist schön und stark, aber zugleich zerbrechlich, verwundbar und gefährdet. Wer sich selbst kennt, seine Grenzen und Schwächen, der wird Andere nicht so schnell verurteilen. Und nicht die Fehler der Anderen breittreten. Im Verzeihen des eigentlich Unverzeihbaren kommt Ihr der göttlichen Liebe am nächsten.
Spürt die Menschen, die Euch lieben, die mit Euch Glück und Geborgenheit suchen. Geborgenheit ist ein wunderbares Gefühl, dass sich zuverlässig einstellt, wenn man eine echte Freundin oder Freund an der Seite hat.
Wer liebt, riskiert auch Verletzungen; aber Ihr seid stärker als alle Widrigkeiten, die Euch begegnen. Versucht sie zu bewältigen. Wenn in Eurem Leben Sorgen Oberhand gewinnen, dürfen sie nie Euren Weg nach innen versperren. Eure Sorgen dürft Ihr im Stillen in die Hände Gottes legen. Von ihm bekommt Ihr neue Kraft. Dann seht und empfindet Ihr vieles anders. Einiges wird nicht mehr so wichtig sein und anderes erscheint Euch in einem ganz neuen Licht. Ihr spürt, dass Ihr geschützt und geliebt seid und dass ein anderer da ist, der für Euch und vieles sorgt.
Das Leben bewegt und verändert sich ständig. Es ist ein Auf und Ab. Sucht das Bleibende. Das ist unendlich schwer, aber ertragreich. Die einfachsten Dinge sind oft die Größten. Ein schönes Musikstück. Ein gehaltvolles Gedicht, freundliches Lächeln und ein gutes Wort, dass jemand zu Euch sagt.
Menschen von ehrlicher Einfachheit und Demut sind ein großes Geschenk. Sie werden Euch immer unterstützen. Und Gott hält sein Ohr an Eure Herzen und hört, was Eure Seelen bewegt. Er weiß, was Euch guttut. Öffnet Eure Herzen weit, um zu empfangen, was Euren Seelen geschenkt ist, damit Ihr Mitte findet und Maß für Euer ganzes Leben bewahrt.
Euer Vater, Großvater und Freund
Johannes.

Reglerkirche St. Augustinus, Erfurt, am 9. Sonntag nach dem Hochfest der Heiligen Trinität A.D. 2024

Autor:

Johannes Haak

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