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Nachruf
Engagierter Brückenbauer

Karl Metzner
 | Foto: Matthias  Sengewald

Am 26. August 2018 verstarb Pfarrer Karl Metzner im Alter von 90 Jahren in Erfurt.

Pfarrer Metzner übernahm 1975 die Pfarrstelle Erfurt-Hochheim und wirkte dort bis zu seinem Ruhestand 1992. Als Schüler in Erfurt protestierte er gegen den Nationalsozialismus und verteilte entsprechende Flugblätter. Daraufhin inhaftierte ihn die Gestapo. In der DDR-Zeit engagierte er sich für die Verständigung zwischen Ost und West, gegen die Militarisierung der DDR-Gesellschaft und das Wettrüsten. Er gehörte zu den Initiatoren des Ökumenischen Friedensgebetes, das seit Herbst 1978 in der Erfurter Lorenzkirche wöchentlich stattfindet. Seine große Liebe galt Israel, der jüdischen Gemeinde In Erfurt und dem Alten Testament. Er hat zu DDR-Zeiten und nach der Wende intensiv für die Verständigung zwischen Christen und Juden in Deutschland und Israel gearbeitet und sich dabei vor allem an junge Menschen gewandt.
Wir verlieren mit ihm einen glaubensstarken, engagierten Christen und wachen Zeitzeugen, der viele Menschen inspiriert, viele Brücken gebaut und viele Initiativen angestoßen hat. Er lebte aus dem Evangelium von Jesus Christus und in der Liebe zu Gott und den Menschen. Die Erfurter Andreasgemeinde, in der Carl Metzner zuletzt zuhause war, und viele Weggefährten aus Kirche, Jüdischer Landesgemeinde, Politik und öffentlichem Leben gedachten Carl Metzners in einem Trauergottesdienst am 1. September in Erfurt.
Dr. Matthias Rein, Senior des Kirchenkreises Erfurt

Autor:

Online-Redaktion

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