Katholikentag Erfurt
Biblische Orientierungen
#Katholikentaganders #katholikentag24
Die benannten Veranstaltungen sind nicht Bestandteil des offiziellen Programmes.
Veranstaltungen im FRIEDENSZENTRUM anlässlich des Katholikentages in Erfurt.
Ort: Peace Foundation e.V. / Peace House, Markstraße 6, 2. Etage, Erfurt-Mitte. Eingang rechts neben dem Torbogen.
Vier biblische Orientierungen für eine Haltung der Gewaltfreiheit
Klaus Hagedorn, geistlicher Beirat Pax Christi
Donnerstag, 30.5.2024, 9:30 – 10:30
Was ist der Quellgrund für die subversive, revolutionäre und zugleich befreiende und heilende Kraft der Gewaltfreiheit? Die Zeichen der Zeit zeigen, dass es eine neue Sozialordnung weltweit braucht, eine verantwortungsvolle Beziehung zu den Ressourcen, zur Biosphäre und dem Kosmos und dies mit demokratischen Haltungen und den Methoden der Gewaltfreiheit. Wer das Bild einer geeinten geschwisterlichen Welt in sich trägt und daran glaubt, wird sich auf den mühsamen Weg der Annäherung an die Utopie begeben. Die Schöpfungsgeschichte, die prophetische Friedens-Tradition, die jesuanische Friedensethik mit ihrem Gebot der Feindesliebe werden in ihren biblischen Quellgründen angeschaut.
"I have a dream” - Martin Luther Kings Botschaft.
Stefan Maaß, Friedensbeauftragter Evang. Landeskirche Baden
Donnerstag, 30.5.2024, 11:00-12:30
"I have a dream" - ist Kings bekannteste Rede. Insbesondere in Schulen wird oft nur der letzte Teil der Rede behandelt. Dadurch entsteht der Eindruck, als habe die Rede alleine eine Veränderung in den USA gebracht. Doch diese Rede ist nicht ohne den Kontext zu verstehen und dazu gehört auch Kings eigener Einsatz gegen Rassismus, Materialismus und Militarismus und ebenso seine Tätigkeit als Pfarrer. Welche Botschaft lässt sich aus diesen Erfahrungen von Martin Luther King für uns heute gewinnen?
Papst Franziskus ─ ein prophetischer Störenfried des Kriegswahns in Europa
apl. Prof. Dr. Thomas Nauerth
Donnerstag, 30.5.2024, 14:00-15:30
Im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg sind Position und Person des Papstes ins Kreuzfeuer der Kritik geraten – auch von katholischer Seite. Die theologische Position von Papst Franziskus wird dabei verkannt, seine prophetische Interpretation der Rolle des Papstes ignoriert und seine vielfältigen diplomatischen, caritativen und spirituellen Bemühungen gegen den Krieg werden übersehen: "Ich denke an all die Grausamkeit, an all die unschuldigen Menschen, die für den Wahnsinn bezahlen, den Wahnsinn auf allen Seiten, denn der Krieg ist ein Wahnsinn, und im Krieg kann keiner sagen: „Nein, ich bin nicht wahnsinnig.“ Literatur: Stefanie A. Wahl, Stefan Silber/Thomas Nauerth (Hrsg.), Papst Franziskus: Mensch des Friedens. Zum friedenstheologischen Profil des aktuellen Pontifikats. Freiburg 2022.
Von Gandhi lernen in gefährlichen Zeiten
Klaus Hagedorn, geistlicher Beirat Pax Christi / apl. Prof. Dr. Thomas Nauerth
Donnerstag, 30.5.2024, 16:30-18:00
Mahatma Gandhi war der Erste, der aktive Gewaltfreiheit als Handlungsprinzip für den Kampf gegen Unrecht und für den Einsatz für die Menschenwürde entwickelt hat. Martin Luther King und Nelson Mandela haben von ihm gelernt. Viele Christ*innen haben durch Gandhi neue Zugänge zur Bergpredigt Jesu und zur Kreuzestheologie gefunden. Die Rezeption bzw. die Auseinandersetzung mit den Ideen und Erfahrungen Gandhis ist in Europa insgesamt nicht sehr stark; im christlich europäischen Kontext wird seit den Reiseplänen von Dietrich Bonhoeffer Anfang der 1930er Jahre kaum noch theologisch nach Indien geschaut. In dieser Veranstaltung wird uns George Pattery S.J., eine relevante katholisch-theologische Stimme aus dem indischen Diskurs über Gandhi, einführen in die Denk- und Glaubenswelt Gandhis und aufzeigen, wie sehr im 21. Jahrhundert von Gandhi zu lernen ist. Literatur: George Pattery S.J., Gandhi als Glaubender. Eine indisch-christliche Sichtweise. Aus dem Englischen von Ingrid von Heiseler, hg. v. Klaus Hagedorn & Thomas Nauerth (edition pace) Norderstedt: BOD 2021
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