„Die Kantate „Herr Christ, der ein‘ge Gottessohn“ (BWV 96) wurde von J.S. Bach für den 18. Sonntag nach Trinitatis komponiert. Der der Bachkantate zugrundeliegende Choral ist Bestandteil des Erfurter Enchiridions, einem der ersten protestantischen Gesangbücher, das in diesem Jahr 500-jähriges Jubiläum hat. Des Weiteren liegt die Uraufführung der Kantate in Leipzig genau 300 Jahre zurück. Die Komposition besteht aus einem Eingangschor, einem Alt Rezitativ, einer Tenor-Arie, einem Sopran Rezitativ, einer Bass-Arie und einem Schlusschoral. Der Eingangschor weist durch seine Taktart und die melodischen Verläufe einen weihnachtlichen Grundcharakter auf. Auch textlich scheint sich die Kantate bereits auf die Weihnachtszeit zu beziehen – ist doch vom „Gottessohn“ und dem „Morgensterne“ zu lesen. Der Text des im Eingangschor verwendeten Chorals geht auf Elisabeth Cruciger zurück, die eine Freundin Martin Luthers und Mitautorin des Erfurter Enchiridions war. Eine Besonderheit des Eingangschores ist die obligate Piccolo-Blockflöte, die mit schnellen Läufen über dem Chor und dem Orchester glänzt. Die Regler-Singschar studiert die Kantate bereits seit einiger Zeit ein und wird sie am 20. Oktober gemeinsam mit dem Instrumentalkreis der Reglerkirche im Gottesdienst um 9.30 Uhr zur Aufführung bringen. Beide Ensembles werden hierfür durch Musiker der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar verstärkt werden. Sowohl der Instrumentalkreis als auch die Singschar werden im September noch ein zusätzliches Probenwochenende bzw. eine Chor/Orchesterfahrt machen, bei welcher neben einem anderen Programm auch die Kantate noch intensiv erarbeitet wird. Kantor Samuel Huhn dirigiert das Konzert als Abschluss seiner Vertretungszeit an der Reglerkirche und verabschiedet sich musikalisch von den beiden Ensembles und der Gemeinde. Für Rufus Brodersen markiert das Konzert den Wiedereinstieg in den Kantorenberuf und wir freuen uns, dass er sich bereiterklärt hat, den Orgelpart zu übernehmen. Eine herzliche Einladung, an diesem Gottesdienst teilzunehmen und die eindrucksvolle Musik J.S. Bachs zu genießen!“
Samuel Huhn
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