INTERRELIGIÖSER STADTSPAZIERGANG zur interkulturellen Woche
Die Christengemeinschaft. Bewegung für religiöse Erneuerung
Die Christengemeinschaft wurde 1922 in Dornach (Schweiz) von überwiegend Evangelischen Geistlichen gegründet. Sie versteht sich als „Bewegung für religiöse Erneuerung“ und versucht, Impulse der von Rudolf Steiner (1861-1925) begründeten Anthroposophie für die Religion fruchtbar zu machen.
Zentrales Anliegen der Gründer war es, das Element des Kultus neu in das religiöse Leben einzuführen. Die Gottesdienste der Christengemeinschaft heißen „Menschenweihehandlung“. Grundlage des Glaubens ist zwar die Bibel, jedoch spielen Erkenntnisse aus der Anthroposophie eine große Rolle. Umstritten ist, welchen Stellenwert diese anthroposophischen Anteile haben: Sind sie nur ein Hilfsmittel oder ist, wie Kritiker unterstellen, mit der Anthroposophie eine zweite Offenbarungsquelle neben die Bibel getreten? Die Christengemeinschaft weist diese Kritik zurück. Unstrittig ist, dass Steiner die wichtigen Ritualtexte für die Christengemeinschaft verfasst hat.
Der Einfluss der Christengemeinschaft bzw. der Anthroposophie auf Kunst, Philosophie, Wirtschaft und Pädagogik ist beachtlich.
Wir besuchen die Erfurter Kirche der Christengemeinschaft in der Schildgasse 6.
Die Interreligiösen Spaziergänge
Erfurt hat nicht nur viele Kirchen, hier leben inzwischen auch immer mehr Angehörige unterschiedlicher Religionen. Mitunter sind die Versammlungsräume leicht zu finden, andere verstecken sich im Industriegebiet. Wir laden Sie ein, solche weitgehend unbekannten religiösen Räume und Tempel zu besuchen. Uns empfangen Vertreter der jeweiligen Gemeinschaft. Wir kommen ins Gespräch und erfahren zahlreiche Details über ein Glaubensleben, das vielen Erfurtern weitgehend unbekannt sein dürfte.
Die Stationen:
12.09. Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (sog. Mormonen)
19.09. Bahá'í-Gemeinde Erfurt
26.09. Die Christengemeinschaft
01.10. Rückblick & Auswertung
Autor:EKM |
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