Krieg und Frieden - AUDIO
Friedrich Kramer diskutiert mit Ralf Haska
Der eine wurde kurz vor dem russischen Großangriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 EKD-Friedensbeauftragter. Rasch stand er mit seinen kontrovers kommentierten Wortmeldungen in einer Öffentlichkeit, die weit über die kirchliche hinausging. In der Folge initiierte er eine EKD-Friedenswerkstatt, in der eine Verständigung zur Friedensethik angesichts neuer weltpolitischer Herausforderungen erfolgen soll. Als Pazifist bleibt er Militärischem gegenüber skeptisch. In „mehr Waffen“ sieht er keinen Beitrag zum Frieden.
Der andere war von 2009 bis 2015 Pfarrer der deutschen evangelischen Gemeinde St. Katharina in Kyjiw. Beim Euromaidan, der „Revolution der Würde“, stellte er sich im Talar zwischen Demonstranten und Regierungstruppen. In der Kirche, gegenüber dem Präsidentenpalast, richtete die Gemeinde ein geheimes Lazarett ein. Zudem wurden Polizisten wie Demonstranten mit Strom für Handys, aber auch mit Suppen oder mit warmen Getränken versorgt. Die Unterstützung der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen den russischen Aggressor steht für ihn außer Frage, auch die militärische.
Beide, EKM-Landesbischof Friedrich Kramer wie Ralf Haska, Gemeindepfarrer in Herzberg/Lindow, verweigerten in der DDR den Waffendienst und waren Bausoldaten. Am 60. Jahrestag der NVA-Anordnung zur Aufstellung von Baueinheiten vom 7. September 1964 diskutierten sie auf einer Tagung der Evangelischen Akademie Thüringen im Zinzendorfhaus Neudietendorf über „Krieg und Frieden heute“. Die Moderation des Gesprächs oblag Akademiedirektor Dr. Sebastian Kranich, der ebenfalls Bausoldat gewesen ist.
Jetzt gibt es auf dem YouTube-Kanal der Akademie den Gesprächs-Mitschnitt.
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