Grundschule erhält Sonderpreis
Gegen Ausgrenzung und Diskriminierung
Die Jury des Werner-Sylten-Preis für christlich-jüdischen Dialog der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland würdigt nun mit einem mit 500 Euro dotierten Sonderpreis, dass bereits im Grundschulalter Kindern ein altersgemäßer Umgang mit der Geschichte von Ausgrenzung und Diskriminierung eröffnet und in den Schulalltag integriert wird.
Von Uwe Kraus
Die Miriam-Lundner-Schule in Halberstadt sei die erste Grundschule in den Ländern Thüringen und Sachsen-Anhalt, die diese Ehrung empfängt, hebt Kirchenrätin Charlotte Weber bei der Verleihung am Freitag hervor. Sie gehört wie die Thalenser Pfarrerin Dr. Saskia Lieske zu den Jurorinnen des Preises, den Sebastian Lütgert, Schulleiter der Grundschule "Miriam Lundner“, vor seinen erfreuten Schülern entgegennimmt.
Bei regelmäßigen Projekttagen dringen die Schülerinnen und Schüler immer tiefer in diese Thematik ein. Dabei besuchen sie die Orte wie das Kantorenhaus, die Mikwe und die drei jüdischen Friedhöfe, an denen früher in Halberstadt jüdisches Gemeindeleben stattfand. Alljährliche persönliche Begegnungen mit Nachfahren von ehemaligen Halberstädter Juden wie Ruth Oppenheimer, geborene Lindheimer, und Benjamin Pappenheim, dem Neffe der Namensgeberin Miriam Lundner, geben den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit, die jüdische Kultur auf dem direkten Weg kennenzulernen.
Gleichzeitig sind die Kinder gern gesehene Gäste im Halberstädter Berend Lehmann Museum, wo sie das Chanukka-Lied hören, in die Geschichte eintauchen, hebräische Buchstaben malen oder Sufganiot aus dem MuseumsKaffeeHirsch verkosten.
Autor:Uwe Kraus |
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