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Neues Entrée für den Dom
Die Stolbergsche Kurie wird Besuchereingang

In modernem Ambiete mit Museumsshop und Café werden die Dom- und Domschatzbesucher in Halberstadt künftig empfangen. | Foto: Uwe Kraus
  • In modernem Ambiete mit Museumsshop und Café werden die Dom- und Domschatzbesucher in Halberstadt künftig empfangen.
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Ab 26. August wird der Halberstädter Dom St. Stephanus und Sixtus über zwei Eingänge verfügen: den altehrwürdigen Gemeindeeingang durch das historische Portal und an der Nordseite den Besucherzutritt zu Dom und Domschatz. Mit einem bunten Fest begeht die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt am 26. August ab 13 Uhr die Eröffnung des neuen Besucherzentrums.
Bis dieser Hauptzugang in voller Schönheit strahlen wird, dauert es aber noch. In den nächsten drei Jahren wird zunächst das Portal restauriert. Auch das geplante Leitsystem muss wegen Unstimmigkeiten mit der Stadt warten, die die Pläne dafür mit Verweis auf die Halberstädter Gestaltungssatzung ablehnt.
Das neue Besucherzentrum „Dom | Schatz“ entstand in der ehemaligen Stolbergschen Kurie als ein neues En-trée. In modernem Ambiente, mit Infopoint, Shop und Café, empfängt in Zukunft der Domschatz dort seine Gäste. Diese werden ihren Weg durch den Dom nehmen und als Höhepunkt ihres Besuchs die Domschatzausstellung erleben. Der Eintritt zum Gotteshaus ist weiter kostenlos, die Eintrittspreise zum „weltweit größten mittelalterlichen Domschatz außerhalb des Vatikans“ bleiben an den sechs wöchentlichen Öffnungstagen konstant. Die Zutrittskontrolle zu den textilen und goldenen Schätzen erfolgt per QR-Code auf den Eintrittskarten. Nach Angaben der Kulturstiftung flossen bis 2018 rund 1,33 Millionen Euro in die Sanierung der Kurie, weitere 375 000 Euro kamen aus Mitteln der ehemaligen Parteien und Massenorganisationen der DDR für die Gestaltung des neuen Besucherzentrums. Auf Anfrage der „Mitteldeutschen Kirchenzeitung“ beziffert die Kulturstiftung die Besucherzahlen im Dom im Jahr 2022 auf 80 000. Die Schatzkammern hatten 25 000 zahlende Gäste. Damit zählt Halberstadt noch nicht zu den Top-Locations der Kulturstiftung des Landes.
Zum Domschatzfest am 26. August haben Gäste bei freiem Eintritt die Chance, auf Baugerüste zu klettern, um Steinrestauratorin Corinna Grimm-Remus zu folgen und verschiedene Restaurationstechniken kennen zu lernen. Mit dem Besucherzentrum stärke die Kulturstiftung ihren Standort Halberstadt. „Wir wollen unseren Domschatz in die Welt tragen“, sagt Museumdirektorin Uta-Christiane Bergemann und erklärt: „Uns geht es um die Bewahrung der jahrhundertealten Schätze, nicht darum, Kunst für den Tourismus zu verschleißen. Wir tun so wenig wie möglich, was den Werken schaden könnte.“ Auch darum fließen jährlich bis zu 90 000 Euro in die „präventive Restaurierung“.
2008 wurde im Beisein des damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler die Neupräsentation des Domschatzes feierlich eröffnet. Ein architektonisch spannender und damals kontrovers diskutierter Anbau beherbergt seither Kasse und Domshop sowie Mitarbeiterbüros und die Bibliothek. Mit dem Umzug in die Stolbergsche Kurie soll alles noch besucherfreundlicher werden. Zudem finden weitere Mitarbeiter der Kulturstiftung in dem 2008 entstandenen Bau Platz. Gleich nebenan habe die Stiftung zudem das ehemalige Gebäude des Kirchlichen Verwaltungsamtes erworben, für das es einst Pläne von Kirche und Stadt als Besucherzentrum und städtisches Tourismusbüro gab.
Uwe Kraus

Autor:

Online-Redaktion

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