"Euthanasie"-Gedenktag
Gedenkveranstaltung am Asklepios Fachklinikum Stadtroda
Anlässlich des „Euthanasie“-Gedenktages kamen Pater Miroslav Marteṣ̌ aus dem Böhmischen Ṣ̌tribro, der Chefarzt der Klosterwaldkliniken Christoph Kern, Klinikseelsorgerin Cornelia Fris, Bürgermeister Klaus Hempel, Prokuristin Anna Schumm, Chefarzt Prof. David Weise, der Ärztliche Direktor Dr. Udo Polzer, Wendepunkt-Geschäftsführer Christian Lippmann und Pflegedirektor Markus Weber (v.l.) gestern am Gedenkort des Asklepios Fachklinikums Stadtroda zusammen. „Wir wollen hier heute gemeinsam an den Tod jener tausenden Menschen erinnern, die aufgrund ihres Anderseins, aufgrund ihrer Krankheit oder Behinderung zu Opfern von Zwangssterilisation und des nationalsozialistischen „Euthanasie“-Programms wurden“, unterstreicht Pflegedirektor Markus Weber. Mit der Eröffnung der „Kinderfachabteilung“ 1942/1943 wurde das Fachklinikum in die staatlich organisierte Kindereuthanasie aktiv einbezogen. In deren Folge verstarben Kinder aufgrund staatlich angeordneter Mangelernährung und gezielter Überdosierung von Betäubungsmitteln. In den damaligen Thüringer Landesheilsanstalten Stadtroda wurden von 1934 bis 1945 mindestens 252 Patienten zwangssterilisiert. Im selben Zeitraum verstarben 2267 Stadtrodaer Patienten, die genaue Zahl der „Euthanasie“-Opfer ist nicht bekannt.
Autor:Constanze Alt |
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