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Statistik
Weniger Geburten und mehr Sterbefälle in Thüringen

Erfurt (epd) - Weniger Neugeborene und mehr Sterbefälle haben in Thüringen 2020 zum größten Geburtendefizit seit mehr als 15 Jahren geführt. Im vergangenen Jahr seien 15.991 Geburten und 30.226 Sterbefälle verzeichnet worden, teilte das Landesamt für Statistik in Erfurt mit. Die Zahl der Geburten sei gegenüber dem Vorjahr um 3,9 Prozent gesunken, die Zahl der Sterbefälle um 3,5 Prozent angestiegen. Mit 15.334 männlichen und 14.892 weiblichen Toten seien in Thüringen erstmals in einem Jahr mehr Männer gestorben als Frauen.

Während der Geburtenrückgang fast alle Monate betroffen habe, resultiere der Anstieg der Zahl Gestorbener aus den erhöhten Sterbefallzahlen ab Oktober 2020. In den ersten Monaten 2020 lag deren Zahl laut Landesamt deutlich unter dem Mittel der Vorjahre. Auch wenn eine abschließende Auswertung der Todesursachen noch nicht möglich sei, gebe es Anhaltspunkte dafür, dass die Corona-Pandemie einen Einfluss gehabt habe. Für den Rückgang der Geburtenzahlen sei unter anderem der Rückgang der Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter verantwortlich.

Keine kreisfreie Stadt und kein Landkreis habe 2020 einen Geburtenüberschuss verzeichnet, hieß es. Den geringsten negativen Saldo weise Jena auf. In der Stadt an der Saale seien 52 Menschen mehr gestorben als Kinder geboren wurden. Danach folgen Weimar mit einem negativen Saldo von 209 und Eisenach mit 246. Das höchste Geburtendefizit habe es im Landkreis Greiz gegeben, gefolgt von den Landkreisen Saalfeld-Rudolstadt und Schmalkalden-Meiningen.

Autor:

Katja Schmidtke

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