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»Ein Schatz, der gehoben werden will«

Teamwork: Martin Hütterott (Sonneberg), Christoph Böcking (Bad Blankenburg), Jörg Reddin (Arnstadt), Matthias Erler (singt in Sonneberg mit), Thomas Brandt (Oberweißbach) und Katja Bettenhausen (Rudolstadt) kümmern sich um das Chorprojekt. | Foto: Solveig Grahl
  • Teamwork: Martin Hütterott (Sonneberg), Christoph Böcking (Bad Blankenburg), Jörg Reddin (Arnstadt), Matthias Erler (singt in Sonneberg mit), Thomas Brandt (Oberweißbach) und Katja Bettenhausen (Rudolstadt) kümmern sich um das Chorprojekt.
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Chorprojekt: Passionskantaten von Georg Gebel erklingen in Rudolstadt, Bad Blankenburg, Arnstadt und Sonneberg

In einem großen Chorprojekt werden Kirchenmusiker der Propstei Meiningen-Suhl von März bis November sechs bislang wenig bekannte Passionskantaten des Rudolstädter Hof-Komponisten Georg Gebel (1709–1753) aufführen.
Die Notenhandschriften der Stücke lagern seit vielen Jahren im Thüringer Staatsarchiv in Rudolstadt. Mithilfe des Musikwissenschaftlers Maik Richter aus Halle/Saale ist dem Zentrum für Kirchenmusik der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) jetzt eine Neu-Edition von insgesamt zwölf Kantaten des Rudolstädter Komponisten im Wartburg Verlag gelungen.
»Die Kompositionen von Georg Gebel sind ein Schatz, der gehoben werden will«, sagt Katja Bettenhausen, Propsteikantorin für Meiningen-Suhl. »Wenige Oratorien sind von ihm erhalten und insgesamt 144 Kantaten. Wir sind glücklich, dass wir mit der Hilfe von Maik Richter nun den Anfang gemacht haben. Es ist eine große Chance und Bereicherung, die Stücke dieses vielerorts unbekannten Komponisten in den Kirchen zum Klingen zu bringen.«
Bis auf einige größere Werke wie die Johannes-Passion oder das Weihnachtsoratorium von Georg Gebel sind bisher nur wenige Einzelwerke in moderner, heute lesbarer Schreibweise herausgegeben worden. Deshalb war eine Neu-Edition notwendig. Kantaten der Passionszeit boten sich als Pilotprojekt an.
»Der Orchesterpart der Kantaten ist in der Passionszeit zumeist eher schlank besetzt, im Gegensatz beispielsweise zur Advents- und Weihnachtszeit«, so Kirchenmusikdirektorin Katja Bettenhausen. »So konnten wir Kantoren-Kollegen in der Propstei gewinnen, in diesem Jahr sechs der
neuedierten Kantaten aufzuführen. Und es gibt auch schon Anfragen für 2019.«
Folgende Kantaten-Aufführungen sind geplant: 11. März in Rudolstadt
(10 Uhr, Lutherkirche: »Herr, ich bin bereit« und »Soll ich den Kelch nicht trinken«) und am 18. März in Bad Blankenburg (17 Uhr, Nicolaikirche: »Heiliger Vater«) unter der Leitung von Kirchenmusikdirektorin Katja Bettenhausen sowie am 18. November in Arnstadt und am 25. November in Sonneberg. Für 2019 ist die Aufführung von sechs weiteren Passionskantaten vorge-
sehen.
Georg Gebel (geboren am 25. Oktober 1709 in Brieg/Schlesien, gestorben am 24. September 1753 in Rudolstadt) war ein deutscher Komponist. Er kam nach Stationen in Breslau und Dresden nach Rudolstadt. Dort wurde er zunächst »Concert-Meister« und 1750 dann zum »Capell-Meister« berufen. Seine Werke, von denen nahezu ausschließlich die Kantaten und Oratorien erhalten geblieben sind, werden heute im Thüringischen Staatsarchiv Rudolstadt (Schloss Heidecksburg) aufbewahrt. (G+H)

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Süd

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