Gott zur Ehre, den Menschen zur Freude
90 Jahre Posaunenchor Friesau
„Gott zur Ehre, den Menschen zur Freude“, diesem Motto getreu, wurde am Sonntag in Friesau zum Erntedankgottesdienst auch das 90jährige Bestehen des Posaunenchores gefeiert. Pastorin Stephanie Ladwig konnte viele Kirchgemeindemitglieder und auch besondere Gäste begrüßen, darunter die Familie des langjährigen Chorleiters Roland Rabold, Justus Strümpfel, den Sohn des Chorgründers und ehemaligen Pfarrers Werner Strümpfel und auch Dr. Allam Hanna, den stellvertretenden Bürgermeister von Saalburg-Ebersdorf.
Das Corona-Jahr brachte auch für den Gottesdienst Einschränkungen, tat der Freude über das Chorjubiläum aber keinen Abbruch.
Pfarrer Matthias Zierold, der den Gottesdienst gemeinsam mit Pastorin Ladwig hielt und auch Mitglied im Posaunenchor ist, erzählte aus der bewegten Geschichte. Im Gründungsjahr 1930 herrschte Armut, zehn Jahre später war Krieg, dann galt es die Gründung der DDR zu meistern, 1960 war das Landleben von der Kollektivierung der Landwirtschaft geprägt. Schwere Jahre hatten Kirchenchöre in der DDR, die Wende-Zeit brachte wieder neues und nun gilt es in diesem Jahr die Corona-Beschränkungen einzuhalten. Nichts habe den Chor erschüttert. Im Gegenteil, die Musiker sind an all den Herausforderungen gewachsen und können gar eine Frauenquote von 40 Prozent vorweisen. So hat Pastorin Ladwig sehr gern an Heidi Fleischmann die Urkunde für zehnjährige Mitgliedschaft überreicht, Pfarrer Matthias Zierold wurde für 30 Jahre und Michael Grimm für 50 Jahre Mitgliedschaft im Posaunenchor geehrt.
Bläser Jürgen Taut erzählte aus der Chronik des Chores so manche interessante Begebenheit und dankte allen bisherigen und den aktiven Bläsern herzlich. Grüße und Geschenke gab es außerdem vom Kirchenchor und dem Männergesangsverein Friesau.
Der Posaunenchor Friesau-Zoppoten wird seit einigen Jahren von Reinhard von Thaler geleitet und wagt gern auch an moderne Lieder. Die Chormitglieder kommen nicht nur aus Friesau oder Zoppoten, sondern auch aus Seibis, Liebengrün, Pößneck und Remptendorf.
Das Chorleben hat sich geöffnet. Die Begleitung von Gottesdiensten, schönen und traurigen Momenten im Ort und den umliegenden Gemeinden ist und bleibt der Kern ihrer Aktivitäten, doch der Posaunenchor kann auch andere Erlebnisse nennen. Allen voran der Besuch in St. Petersburg in der damaligen Kirchgemeinde von Pfarrer Zierold. Auch Bilder vom Blasen im Erfurter Dom, einer Fahrt nach Jena und anderen Ereignissen wurden nach dem Gottesdienst und Volksliederblasen beim gemeinsamen Kaffeetrinken im Gasthaus Goldener Löwe gezeigt.
Autor:Sandra Smailes |
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