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das Hohelied der Liebe
Menantes-Preis für erotische Dichtung

2003 wurde in Wandersleben ein Denkmal an den Dichter Menantes eingeweiht. | Foto: Bernd Kramer
  • 2003 wurde in Wandersleben ein Denkmal an den Dichter Menantes eingeweiht.
  • Foto: Bernd Kramer
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Der Menantes-Förderkreis der Evangelischen Kirchengemeinde Wandersleben vergibt zum achten Mal den Menantes-Literaturpreis für erotische Dichtung. Gestiftet wird ein Jury-Preis (2.000 Euro) sowie ein Preis des Publikums (500 Euro). Einsendeschluss ist der 31. März 2022. Die Preisverleihung erfolgt am 18. Juni. Gewürdigt wird das Werk des Autors Christian Friedrich Hunold (1680-1721), der sich ab 1700 in Hamburg das Pseudonym Menantes zulegte. Sein Schaffen inspirierte Literaturbegeisterte zur Ausschreibung des Preises.

„Wir wollen zum einen Menantes ehren, der als Dichter der Barockzeit unter anderem auch Liebesgedichte und -romane schrieb“, sagt Bernd Kramer, Mitorganisator des Literatur-Wettbewerbs und Pfarrer in Wandersleben, dem Geburtsort des Dichters. Einen regionalen Bezug gibt es auch mit der Burg Gleichen in der Nähe von Wandersleben mit der überlieferten Sage vom zweibeweibten Grafen, über den Menantes ein Gedicht hinterlassen hat. Gleichzeitig soll mit dem Literatur-Wettbewerb auch an das Hohelied Salomo erinnert werden. „Dabei handelt es sich um ein gutes Stück Weltliteratur in der Bibel mit wunderschönen erotischen Sprachbildern“, so Kramer. Er ist dankbar dafür, dass der Menantes-Förderkreis mit dem Mitteldeutschen Verlag und der Erfurter Herbstlese wieder gute Partner für die Vergabe und Präsentation gefunden hat.

Bis zu drei Gedichte oder eine Kurzgeschichte mit maximal fünf Manuskriptseiten (á 2000 Zeichen) können bis zum 31. März 2022 auf dem Postweg eingesandt werden. Die Werke dürfen bisher nicht veröffentlicht sein. Um für die Jury die Anonymität zu wahren, sollen die Texte ohne Verfassernamen, jedoch mit einer separaten Kurzbiographie unter dem Stichwort „MENANTES“ gesendet werden an: Menantes-Förderkreis, Menantesstr. 31, 99869 Drei Gleichen OT Wandersleben. Eine Jury aus fünf Kritikern und Schriftstellern ermittelt die fünf originellsten Einsendungen und lädt deren Verfasser zum Lese-Fest am 18. Juni in den Kultur-Pfarrhof Wandersleben zur Preisvergabe ein. Eine Anthologie mit den 30 besten Beiträgen wird im Herbst im Mitteldeutschen Verlag erscheinen und am 8. November zur Erfurter Herbstlese im Haus Dacheröden präsentiert.

Hintergrund:
Der Preis wird seit 2006 vergeben. Der in Wandersleben geborene Schriftsteller Christian Friedrich Hunold (1680-1721) hat Gedichte, Romane, Opern, Konversationsbücher und Anthologien veröffentlicht. Seine Texte wurden von den Komponisten Reinhard Keiser, Johann Uhlig, Christian Friedrich Fasch und Johann Sebastian Bach vertont. Am Ende des 18. Jahrhunderts geriet der Autor in Vergessenheit. Dem Wirken des Menantes-Förderkreises ist es zu verdanken, dass der Autor seit 2001 wieder einem breiteren Publikum bekannt gemacht wird. Ein Denkmal erinnert seit 2003 in dessen Geburtsort an den Dichter und 2005 wurde die Menantes-Literaturgedenkstätte im Pfarrhof Wandersleben eröffnet.

Weitere Informationen im Internet:
www.menantes-wandersleben.de www.mitteldeutscherverlag.de www.herbstlese.de

Autor:

susanne sobko

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