Ehrenamtstagung in Eisenach
Mutige Frauen als Vorbild
Unter dem Motto „Verbundenheit bewahren - Jüdische und christliche Frauen in der Zeit des Nationalsozialismus und ihr Erbe heute“ findet die diesjährige Frauen-Ehrenamtstagung der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) vom 25. bis 27. März in Eisenach in der Jugendbildungsstätte Junker Jörg statt. Anmeldung: Büro der Gleichstellungsbeauftragten der EKM, anke.schwarz@ekmd.de.
„Gemeinsam bedenken wir, welche Schritte Gemeinden, Verbände und Gruppen gehen können, um sich klar gegen Menschenfeindlichkeit zu positionieren und Verbundenheit zu bewahren“, berichtet Kirchenrätin Dorothee Land, Gleichstellungsbeauftragte der EKM. 2Die von den Nationalsozialisten angestiftete Hetze gegen jüdische Menschen, ihre Kultur und ihren Glauben bis hin zur systematischen Verfolgung und Vernichtung im Holocaust geschah in Nachbarschaft christlicher Gemeinden“, erinnert sie. Während „Deutsche Christen“ und das von ihnen getragene „Entjudungsinstitut“ in Eisenach die nationalsozialistische Ideologie und die Juden-Verfolgung unterstützten, stellten sich Christen und Christinnen der Bekennenden Kirche und Einzelpersonen in Wort und Tat dagegen, betont die Gleichstellungsbeauftragte.
„Frauen wie Hedwig Pfeiffer, Adelheid Eisner und Elisabeth Schmitz sind Beispiele für diesen mutigen Weg des Widerstandes. Auf der Ehrenamtstagung wollen wir die Wege dieser Frauen nach- und weiterzeichnen bis in unsere Zeit“, so Land. Am Lebenszeugnis von Avital Ben Chorin, Friedensaktivistin und Ehrenbürgerin der Stadt Eisenach, werde exemplarisch aufgezeigt, welche Wege der Erinnerung, Versöhnung und des Dialoges möglich seien.
Zum Programm gehört der Besuch der Sonderausstellung zum „Entjudungsinstitut“ im Lutherhaus Eisenach. Dorothee Land organisiert die Tagung gemeinsam mit Eva Lange, Leitende Pfarrerin der Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland, und in Kooperation mit Ulrike Quentel, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Eisenach.
Autor:susanne sobko |
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