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Verabschiedungsgottesdienst von Pfarrer Jochen Lenz im Südharz
Fröhliche Erinnerungen und schwere Füße

Pfarrer Jochen Lenz hat zum Abschied für jede seiner 10 Gemeinden eine ganz persönliche Erinnerung, die ihre Stärke zeigt. | Foto: Regina Englert
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  • Pfarrer Jochen Lenz hat zum Abschied für jede seiner 10 Gemeinden eine ganz persönliche Erinnerung, die ihre Stärke zeigt.
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Die Sonne schien am Sonntag fröhlich und gleichzeitig war es klirrend kalt. Das Wetter war schon fast symbolträchtig für den Verabschiedungsgottesdienst von Pfarrer Jochen Lenz aus dem Pfarrbereich Großwechsungen. Recht kalt war die St. Peter-und-Paul-Kirche, die bis auf den letzten Platz gefüllt war. Sonne im Herzen hatten hingegen die vielen Gemeindemitglieder und Gäste, wenn sie an die gemeinsame Zeit mit Pfarrer Jochen Lenz zurückdachten. Im Verlauf des Gottesdienstes zuckten die Augenbrauen immer wieder fröhlich nach oben bei der Erinnerung an so manche „verrückte“ Aktion, die man gemeinsam mit dem Pfarrer und Menschen Jochen Lenz erlebt hatte. Doch meist nur kurz, um dann wieder einem Seufzer oder einem Tränchen zu weichen.
Und so sehr sich Jochen Lenz auch bemühte das Positive überwiegen zu lassen, so sehr zeigte doch sein letzter Gang wie es auch um ihn bestellt ist. Mit dem Gitarrenkoffer in der Hand ging er allein durch den Mittelgang der Kirchentür entgegen. Die versammelte Gottesdienstgemeinde stand und applaudierte. Wen wundert es, dass da der Schritt des Pfarrers seine sonst gewohnte Leichtigkeit vermissen ließ, die Füße schienen so schwer wie das Herz.

Abschied und Auftrag

Aber was der Pfarrer seiner Gemeinde mit auf den Weg gegeben hat, das dürfte in ihnen nachhallen. Jeder Abschied sei mit einem Auftrag verbunden. „Tschüss, und vergiss nicht den Kasten Wasser und das Brot heute Abend mitzubringen!“ „Mach´s gut und Kopf hoch!“ Und auch sein Abschied sei für die Gemeinden mit einem Auftrag verbunden. „Ihr habt so viele Begabungen, setzt sie ein, dann geht es weiter, dann kann ein neuer Pfarrer einfach mitmachen“, ermunterte Lenz die sich schnäuzende Gemeinde. Und was für Gaben in den einzelnen Gemeinden schlummern, das hatte er zuvor liebevoll aufgezählt. Für jede einzelne Gemeinde hatte er eine Besonderheit gefunden, eine besondere Geschichte, die ihn mit ihr verbindet.

Man sieht sich wieder

„ Pfarrer Lenz sprach von unseren Begabungen. Dabei ist er es, der uns stark gemacht hat, diese Begabungen hat er ans Tageslicht gebracht“, da war sich Harald Alert, der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates Großwechsungen in seinen Abschiedsworten sicher. Aber der Kirchenälteste vergaß auch nicht, sich fröhlich für die gemeinsame Zeit zu bedanken, die man miteinander haben durfte. Und Pfarrer Lenz sei ja nicht aus der Welt, so weit sei es ja bis nach Ellrich nun auch nicht, verabschiedete er sich und man hatte gleich das Gefühl, das dies kein langer Abschied ist. Man wird sich wiedersehen.
Zunächst ganz sicher beim Einführungsgottesdienst in Pfarrer Lenz neue Pfarrstelle im Pfarrbereich Ellrich, in der Kirche in Sülzhayn am 3. Februar, um 14.00 Uhr.

Beim anschließenden Kaffeetrinken auf dem Saal verabschiedeten sich sogar die Funkengarde mit Tanz und Mariechen sowie die Feuerwehr mit einem Programm bei ihrem Pfarrer.

Regina Englert

Autor:

Regina Englert

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