»Goldener Kirchturm« in Thüringen geht nach Rodishain
Kirchbauvereine: Anerkennung für ehrenamtliches Engagement wird in Thüringen und Sachsen-Anhalt vergeben
Mit dem diesjährigen »Goldenen Kirchturm« in Thüringen wurde die Elterninitiative Drachenland in Rodishain, einem Ortsteil von Nordhausen, geehrt. Die mit 3 000 Euro dotierte Auszeichnung wurde zum Jahrestreffen der Thüringer Kirchbaufördervereine in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) verliehen. Laut EKM saniert der Verein in Rodishain seit 2013 die Dorfkirche und den Sportplatz. Spenden würden durch Konzerte, Reisevorträge und Kirchenkino eingetrieben. Die Elterninitiative engagiere sich überzeugend für das Zusammengehörigkeitsgefüge des Dorfes Rodishain, so die Begründung der Jury für die Preisvergabe. »Die inhaltliche Arbeit mit Kindern, die Gestaltung eines Sportplatzes wie auch die Renovierung der Dorfkirche sind für den Verein Aufgaben, die zusammengehören, damit das Dorf auch in Zukunft anziehend ist«, lobte der Beauftragte der EKM für die Kirchbauvereine, Reinhard Werneburg. Mit dem Engagement werde sowohl die Dorfgemeinde als auch die Kirchengemeinde gestärkt.
Die beiden mit je 1 000 Euro dotierten Anerkennungspreise gingen den Angaben zufolge zudem an den Förderverein Jugendstilkirche Lauscha und an den Kleinen Frauenkreis in Niedersynderstedt. »In Lauscha würdigen wir den konsequenten Weg der kleinen Schritte«, so Werneburg. Durch niedrigschwellige Angebote wie etwa Konzerte baue der Verein eine Brücke zu den Menschen und habe so schon einige Erfolge bei der Sanierung der Kirche verbuchen können. Im vergangenen Jahr konnte demnach die Restaurierung von zwei Jugendstilfenstern abgeschlossen werden.
Der Kleine Frauenkreis in Niedersynderstedt habe sich die Gründung eines Kirchbauvereins zum Ziel gesetzt. »Unter anderem mit einem Kinderbuch haben die drei Frauen hier einen Anfang gemacht und Aufmerksamkeit für das Vorhaben geweckt«, begründete Werneburg die Entscheidung.
Der »Goldene Kirchturm« wurde in Thüringen in diesem Jahr zum siebten Mal verliehen. Insgesamt hatten sich acht Vereine beworben. Mit der Auszeichnung sollen kreative und beispielgebende Projekte zur Erhaltung und Nutzung von Kirchengebäuden geehrt werden. Zudem möchte der Preis ehrenamtliches Engagement fördern und gelungene Modelle zur Nachahmung empfehlen. Das Preisgeld solle zweckgebunden für Restaurierungs- oder Sanierungsarbeiten an dem kirchlichen Gebäude eingesetzt werden, für das sich der Preisträger engagiert, hieß es weiter.
Am 22. April wird beim Jahrestreffen der Kirchbauvereine Sachsen-Anhalts im Kloster Drübeck (Kirchenkreis Halberstadt) der »Goldene Kirchturm« für Projekte im Norden der EKM vergeben.
(epd/G+H)
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