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Tauffest im Südharz - mitten im Wald
Jetzt fühlt es sich vollkommen an

Mit Vortragekreuz und 3 Taufkannen gehen die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Trebra zum Gesundbrunnen, um das Taufwasser zu holen. | Foto: Regina Englert
  • Mit Vortragekreuz und 3 Taufkannen gehen die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Trebra zum Gesundbrunnen, um das Taufwasser zu holen.
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Trebra. „Im Neuen Testament lesen wir an verschiedenen Stellen, dass sich jemand mit seinem ganzen Haus taufen lässt“, erklärt Superintendent Andreas Schwarze. Am Sonntag am Gesundbrunnen in Trebra beim großen Tauffest der Region sei genau dies deutlich spürbar gewesen, blickt er begeistert zurück. Da erzählt Pfarrer i.R. Ehrhart Neubert in seiner Predigt von der Taufe der Oma einer Familie. Die Enkelin und ihre beiden Kinder tun es ihnen am Sonntag mitten im Wald gleich. Bei anderen sind es Geschwister oder ein Ehepaar, die gemeinsam das Sakrament empfangen. „Das erlebt man nicht allzu oft“, betont ein sichtlich erfreuter Superintendent. Insgesamt 19 Menschen, im Alter von 11 Wochen bis zu einem Ehepaar im Rentenalter haben sich mit dem frischen Wasser des Gesundbrunnens taufen lassen. „Jetzt fühlt es sich vollkommen an“, sagt die frisch getaufte Juliane Schmeltzer später im Interview.  Bewegende Geschichten stehen hinter vielen dieser Taufen. „Und es wollten sich noch mehr anmelden, jedoch leider ein wenig zu spät“, erzählt Pfarrer i.R. Neubert. Aber es gebe ja noch Gelegenheit in den Gottesdiensten oder beim nächsten Tauffest.
Neben ihm und Superintendent Andreas Schwarze versehen fünf weitere Mitwirkende ihren Dienst im Grünen – die Pfarrerinnen Jutta Sander, Sabine Wegner und Silvia Pavlicek, Pfarrer Thomas Reim, Gemeindepädagogin Ines Delert und die Prädikantin Hildigund Neubert. Ein vielköpfiger Posaunenchor spielt,  Sologesang, Gitarre und Akkordeon sind mit dabei.

Ein Fest des Glaubens

„Das war ein stärkender Moment für die Christinnen und Christen der Region. Ein Fest des Glaubens“, unterstreicht Andreas Schwarze später. Menschen strömen herbei - die kleine Lichtung steht voller Pavillons, die sich trotz des anfänglich heftigen Regens schnell füllen. Durch die farbigen Markierungen finden die Taufgesellschaften leicht „ihr Zelt“. Drei hat man für sie errichtet – in der Mitte je ein kleiner Altar mit der blumengeschmückten Taufschale, viele Bänke rundherum. Unzählige fleißige Hände haben all dies noch am Morgen aufgebaut. Die Forstbetriebsgemeinschaft und die Freiwillige Feuerwehr  immer mittendrin. Später organisieren die Feuerwehrleute auch die Parkplätze und holen im Gottesdienst das Wasser aus dem Gesundbrunnen. Ihnen voran geht Heidi von der Jugendfeuerwehr mit einem Kreuz. Sie selbst ist vor 7 Jahren beim letzten Tauffest in Mackenrode getauft worden.
Nicht nur das frische, kühle Brunnenwasser dürfte die Täuflinge überrascht haben – auch ein bestickter Taufschal und eine kleine Fichte werden ihnen überreicht. Ein Tauffest im Wald, da liegt auch dessen Wachsen und Gedeihen nahe. Die Forstbetriebsgemeinschaft Trebra hat die kleinen Bäumchen gesponsert, sie kommen direkt aus dem Wald rundherum.
Nach dem Gottesdienst ist alles bereit für das gesellige Miteinander. Schon vorher hat sich das Häuschen auf dem Platz zusehends mit mitgebrachten Köstlichkeiten gefüllt, eine Gulaschkanone schmurgelt im Hintergrund vor sich hin, Getränke warten auf Abnehmer.
Ein schöner Ort für das Miteinander der Taufgesellschaften und auch der Gemeinden der Region, die dieses Fest gemeinsam organisiert haben. Aus diesem Fest sprach ganz viel Liebe und Engagement der Haupt- und Ehrenamtlichen.
„In Trebra wurde für jede und jeden sichtbar, wie gut es ist, mit Gottes Segen unterwegs zu sein“, blickt der Superintendent zurück.

Autor:

Regina Englert

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