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Talk mit der Regionalbischöfin
Klare Fragen - ehrliche Antworten

Superintendent Andreas Schwarze und Regionalbischöfin Dr. Friederike Spengler eröffnen vor dem Talk mit engagierten Kindern und Jugendlichen noch den Naturlehrpfad von St. Elisabeth.  | Foto: Regina Englert
  • Superintendent Andreas Schwarze und Regionalbischöfin Dr. Friederike Spengler eröffnen vor dem Talk mit engagierten Kindern und Jugendlichen noch den Naturlehrpfad von St. Elisabeth.
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Dienstagabend im Festzelt in Wülfingerode – drei Menschen an Stehtischen – die Sitzplätze gut gefüllt. "Talk am Abend" steht im Rahmen des  25-jährigen Jubiläum des Kirchbauvereins auf dem Programm . Regionalbischöfin Dr. Friederike Spengler und Superintendent Andreas Schwarze kommen mit Regina Englert, als Moderatorin, und vor allem den Gästen ins Gespräch.  Interessierte aus dem ganzen Kirchenkreis sind zu dieser außergewöhnlichen Gelegenheit zusammengekommen. Alle bewegen die gleichen Sorgen: leere Kirchenbänke, Überalterung, zu wenig Pfarrstellen, sanierungsbedürftige Gotteshäuser. Es rührt schon an, wenn man den Hoffnungsfunken in den Augen der Fragenden sieht, vielleicht doch noch heute Abend "die Lösung" präsentiert zu bekommen. Diese Hoffnung kann auch die Regionalbischöfin nicht erfüllen, wie auch? Aber sie erklärt, wie sie manches Problem selbst ganz konkret angegangen ist. Das macht Mut. Da weiß eine, wie es uns geht, hat genauso gekämpft, ist in den Gesichtern zu lesen. Aber auch bei Themen, wie es mit Solaranlagen auf Kirchendächern oder dem möglichen Verkauf von Kirchenland,  zwecks Kirchensanierung, aussieht,  wird aus dem Publikum nachgefragt.
Die Regionalbischöfin und der Superintendent antworteten ehrlich. Manchmal schmerzhaft ehrlich, beispielsweise, wenn Dr. Friederike Spengler von der Zahl der Theologiestudenten berichtet. Schmerzhaft die Botschaft des Superintendenten, wenn er erklären muss, dass es aktuell keine Bewerber für die drei vakanten Pfarrstellen gibt. Besorgt, wenn sie von Pfarrern erzählt, die eine Viertelstunde benötigen, um all ihre Gemeinden aufzuzählen. Ehrlich und inspirierend, wenn sie zugibt, wo bei Kirche noch Luft nach oben ist, wenn sie den Ehrenamts-Coach im Hospizbereich anführt. Schmerzhaft ehrlich, wenn es um das „Ich kann nicht mehr!“ der Ehrenamtlichen geht und sie doch sagen muss, dass die Pfarrstellen definitiv aktuell nicht mehr werden können. Klar, wenn es darum geht, Immobilien verkaufen zu müssen.
Superintendent Andreas Schwarze unterfüttert das Gefragte mit den Ideen und Aktionen in seinem Kirchenkreis – von der Gebäudekonzeption, über die Einbeziehung der Ehrenamtlichen in Gedankenspiele vor der Erstellung des neuen Stellenplans, bis zum Lektorenkurs, der vom Kirchenkreis finanziert wird.
Trotz aller unangenehmen Wahrheiten, schaffen es die Beiden durch ihre ganz persönliche Art mit den Menschen zu kommunizieren, Optimismus zu verbreiten. Fast liegt ein bisschen Hoffnungstrotz in der Luft.
Diese Ehrenamtlichen, wie sie heute Abend vor ihr sitzen, ganz besonders im Blick zu halten, das liege bei ihr ganz oben auf, betont die Regionalbischöfin abschließend. Die Bedeutung des Ehrenamtes hat auch der Kirchenkreis fest im Blick. Dazu gehört beispielsweise der Ehrenamtsdank mit Ministerin Heike Taubert und 140 geladenen Ehrenamtlichen am vergangenen Wochenende in Wülfingerode. Wertschätzung ist der erste Schritt. Unterstützung und Einbeziehung der nächste.

Autor:

Regina Englert

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