Turmsanierung in Trebra
Nur gemeinsam haben sie es geschafft
Der Turm von St. Nicolai in Trebra fällt auf, macht neugierig – 40 m hoch ist seine Spitze und 4 Filialtürmchen zieren ihn – ein wehrhafter Anblick. Er ist das weithin sichtbare Erkennungsmerkmal des Ortes und steht am 24. September im Mittelpunkt eines Krönungsfestes. Den Beginn macht die Andacht um 10 Uhr. Anschließend erwartet die Gäste ein großes Programm im Zelt des Pfarrgartens. Gefeiert wird mit Leckereien sowie Musik von DJ Ralf, Kinderschminken und Tattoos, Hüpfburg, Riesenseifenblasen und mehr. „Erneut wird wegen der großen Nachfrage in der Kirche eine Wiederholung der alten Filmmitschnitte/Dias vom Knopffest aus den Jahren 1979/80 gezeigt“, erzählt Alice Schulz vom Gemeindekirchenrat. Grund des fröhlichen Festes ist die Beendigung einer „XXL-Baumaßnahme“, wie Stefan Mund berichtet. Es gab große Probleme mit der Windlast, Schieferabgang und Feuchtigkeitsschäden am Turm. Rund 300.000 Euro waren zur Sanierung notwendig, trotz erbrachter Eigenleistungen der Gemeinde. Dank Städtebauprogramm, Landeskirche, Kirchenkreis, zweier Klosterkammern und diverser Stiftungen konnten die Arbeiten durchgeführt werden.
Besonders neugierig sind die Trebraer derzeit auf ihre Wetterfahne. Sie wird erst zum großen Krönungsfest enthüllt. Der Blick nach oben zeigt dann auch fünf neue Kugeln auf den Türmen. „Alle Kugeln waren ursprünglich noch Originale aus 1730-iger Jahren, doch mittlerweile durch Krieg und Wettereinflüsse völlig marode“, erzählt Stefan Mund. Das vorhandene Gerüst hat die Gemeinde gleich genutzt, um neue Ziffernblätter an der Nord- und Südseite des Turms anbringen zu lassen. „Die alten Stücke haben vierzig Jahre hervorragend ihren Dienst getan, waren aber extrem verzogen und entsprachen nicht der Original Weule Fassung“, erläutert Mund die Situation.
Die Gemeinde ist dankbar über das Erreichte, stand doch der Baubeginn Anfang April durch die stark gestiegen Materialkosten bis zuletzt auf der Kippe. „Nur durch das Engagement des gesamten Gemeindekirchenrates von Trebra wurde diese über drei Jahre geplante Maßnahme letztendlich doch noch begonnen“, erklärt die Vorsitzende, Alice Schulz.
Viel Wert habe man auf Thüringer Handwerkstradition gelegt. „Alle am Bau beteiligten Handwerker und Firmen sind aus unserer grünen Mitte und leisten eine hervorragende Handwerkskunst“, ergänzt Stefan Mund.
Am 24. September ist es nun endlich soweit, die Nicolaikirche erhält eine neue Krone auf ihrem Haupt. Nach vielen Wochen Baugeschehen ist der Turm wieder komplett.
Autor:Regina Englert |
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