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Frauenteam im Kirchenkreis Südharz
Oasentag zum Thema Kraftprobe Dialog

Hagar leidet und Sara kämpft mit ihren Gefühlen - das Anspiel zum Oasentag der Frauen im Kirchenkreis Südharz 2022 - mit Gemeindepädagogin Diana Blaszcyk-Wand und der Frauenbeauftragten Kathrin Schwarze. | Foto: Regina Englert
  • Hagar leidet und Sara kämpft mit ihren Gefühlen - das Anspiel zum Oasentag der Frauen im Kirchenkreis Südharz 2022 - mit Gemeindepädagogin Diana Blaszcyk-Wand und der Frauenbeauftragten Kathrin Schwarze.
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In der Nordhäuser Frauenbergkirche treffen sich Anfang Oktober Frauen aus dem Kirchenkreis Südharz zum alljährlichen Oasentag. Das Frauenteam rund um Kathrin Schwarze hat ihn, wie immer, sorgfältig vorbereitet und ein sehr aktuelles Thema gewählt - Kraftprobe Dialog. Wer kennt diese Situation nicht? Man steht jemandem gegenüber, der eine vollkommen andere, für einen selbst, provokante Meinung vertritt. Zunehmend, so erzählen auch die Frauen, sind das gar keine Fremden, die einem teils schon fast aggressiv mit "neuen" Einstellungen gegenüberstehen, sondern wohl vertraute Gesichter aus dem Freundes- oder Familienkreis. Wie reagiert man da?

Aktiv im Dialog

Hier kommt die Referentin des Abends Kristin Daum von der EFiM (Evangelische Frauen in Mitteldeutschland) ins Spiel - sie ist kurzfristig für, die angekündigte, aber er leider erkrankte, Eva Lange eingesprungen.
Kristin Daum lässt aus vier Themenbereichen auswählen - mit deutlicher Mehrheit gewinnt als Thema des Abends der Bereich mit dem Schlagwort "Sozial-Tourismus", der erst kürzlich durch die Medien geisterte.
Sechs Frauen erklären sich bereit aktiv an der Gestaltung des Themas mitzuwirken. Es braucht Zwei, die gegensätzliche Meinungen vertreten (auch, wenn es nicht die ihren sind!), es braucht Zwei, die Rücken an Rücken an den Dialogpartnerinnen stehen und die Emotionen heraushören und weitere Zwei, die mit Abstand je einer der Rednerinnen lauschen und die Sachebene, die Argumente, herausfiltern.
Diese drei Ebenen spiegeln Veränderungen in den Stimmungen, wechselnde Tonlagen, und sich entwickelnde Argumente wider. Gemeinsam wurde anschließend von der Gruppe nach einem oder mehreren Punkten gesucht, die die beiden Rednerinnen, trotz aller Gegensätzlichkeit, verbindet. Punkte, die einen weiteren Dialog ermöglicht hätten, ein Aufeinander-zu-gehen. Was zunächst vollkommen unmöglich schien, hätte nach der Analyse der verschiedenen Ebenen tatsächlich möglich sein können. Das war für die Teilnehmerinnen sehr beeindruckend zu erleben und ein echter Erkenntnisgewinn. Ein zum Abschluss verteilter Flyer mit Dialogprinzipien kann in Krisensituationen Hilfestellung geben.
Schade war einzig, dass an diesem Abend so viele andere wichtige Veranstaltungen liefen, an denen Frauen im Kirchenkreis maßgeblich beteiligt waren und dadurch nicht zum Oasentag kommen konnten. Genau die Frauen, die hier Kraft hätten tanken können, waren wieder einmal selbst überall  im Einsatz. Dieser Abend hätte ein weit größeres Publikum verdient gehabt.

Autor:

Regina Englert

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