Quereinstieg in Pfarrberuf soll leichter werden
Fakultätentag: Nachfrage zum alternativen Weg ins Pfarramt sei vorhanden
Die Evangelisch-Theologischen Fakultäten wollen einen Quereinstieg in den Pfarrberuf bundesweit ermöglichen. Auf der diesjährigen Plenarversammlung in Wittenberg berieten die Delegierten unter anderem über eine Rahmenordung für einen berufsbegleitenden Studiengang, wie Bernd Schröder vom Vorstand des Evangelisch-Theologischen Fakultätentages in der Lutherstadt mitteilte. Das Thema sei bislang sehr strittig diskutiert worden, aber man sei zuversichtlich, dass die Papiere im kommenden Jahr den Weg durch alle Gremien fänden.
Es gebe eine Nachfrage nach einem solchen Quereinstieg, hieß es. Die Studentenzahlen würden zwar insgesamt steigen, seien aber nicht ausreichend. Regional sind die Bedarfe
nach Angaben der Evangelischen Kirche allerdings sehr unterschiedlich. Zudem werde in einem alternativen Weg zum Pfarramt auch eine Bereicherung gesehen. Jemand, der vorher beispielsweise Biologie studiert habe, könne noch einmal ganz anders mit Menschen ins Gespräch kommen. Derzeit gibt es unter anderem in Marburg einen berufsbegleitenden Theologie-Studiengang.
Ein weiteres Thema der Tagung war unter anderem die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Der Evangelisch-Theologische Fakultätentag ist die hochschulpolitische Vertretung der 19 Evangelisch-Theologischen Fakultäten und Fachbereiche an deutschen Universitäten und der beiden kirchlichen Hochschulen.
An den Fakultätentag schloss sich die internationale Konferenz »Glaube und Theologie. Reformatorische Grundeinsichten in der ökumenischen Diskussion« an, die vom Fakultätentag gemeinsam mit der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) veranstaltet wurde.
Der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, hob hervor, dass Kirche und Theologie einander bräuchten und stets im Austausch miteinander seien. Es sei wichtig, diese Gespräche miteinander zu führen. Kritische Stimmen einzelner Theologen zum Reformationsjubiläum sehe er entspannt. Auch sie hätten mit theologischen Einsichten das Jubiläumsjahr zum Erfolg geführt. (epd)
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