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Landesposaunenfest Anhalts
Bernburg: Achtzig Bläser, ein Klang

Festlicher Schluss: Mit einem Gottesdienst in der Bernburger Marienkirche endete das Landesposaunenfest.  | Foto: Johannes Killyen
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  • Festlicher Schluss: Mit einem Gottesdienst in der Bernburger Marienkirche endete das Landesposaunenfest.
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Spontan bilden sie in der Bernburger Marienkirche einen Bläserchor: Frauen und Männer mit Trompeten und Posaunen in den Händen, ein Horn und zwei Tubas sind auch darunter. Dana Moriben gibt den Einsatz und dann spielen sie bekannte Melodien: Gospels wie „O happy day“ oder „When the saints go marching in“ sind ebenso darunter wie der muntere „Tiger Rag“ oder Reinhard Meys melancholisches Lied „Über den Wolken“ und der Choral „Ich lobe meinen Gott“ – Kurzum: vieles, was „Das Ständchenheft“ für Bläser bietet.

Die Bernburger Kirchengemeinde St. Marien war am 1. und 2. Juni Gastgeberin des in jedem zweiten Jahr stattfindenden anhaltischen Landesposaunenfestes. Rund 80 Bläserinnen und Bläser hatten die Einladung angenommen und waren in die Saalestadt gereist. In der Woche vor dem Treffen hatten einzelne Bläserchöre aus der Landeskirche Abendmusiken in Dorfkirchen der Umgebung gespielt. Nun folgte der Höhepunkt mit einem Konzert am Sonnabend zum Stadtfest und am Abend in der Kirche, am Sonntag ging es weiter mit Proben, dem spontanen kleinen Konzert und dem abschließenden Festgottesdienst.

Dankbar für die Rolle der Posaunenchöre in Anhalt zeigt sich Landesposaunenwart Steffen Bischoff. „Wir stehen sehr gut da, haben - gegen manchen Trend – über Jahre stabile Mitgliederzahlen“, sagt er. Dazu trage das Projekt „Klassenmusizieren“ in der vier von der Landeskirche getragenen Grundschulen bei, in dem Mädchen und Jungen aus den dritten und vierten Klassen Blechblasinstrumente kennenlernen. „Wenn sie möchten, können sie später als Jungbläser in den Kirchengemeinden weiterspielen.“ Viele, die sich einmal für das Spielen eines Blechblasinstrumentes entschieden haben, bleiben auch dabei. „Wer einen Chor verlässt, verlässt in der Regel auch die Region, um anderswo zu lernen oder zu arbeiten.“

Das Posaunenwerk vertritt die Anliegen der rund 240 Bläserinnen und Bläser in den 15 anhaltischen Posaunenchören. Es besteht aus einem Vorstand, der Chorvertreterversammlung und den Chören. Zum Programm in diesem Jahr gehörten die Wahlen des Landesposaunenobmanns, also des geistlichen Leiters der Posaunenarbeit, und die zum Vorstand. Hier gab es teilweise Veränderungen. Dem frisch gewählten Vorstand gehören Dana Moriben, die auch im bisherigen vertreten war, sowie neu Dorit Burghausen und Susanne Kiel an. Im Beirat ist Uwe Hermann neu und Holger Heering weiterhin vertreten. Der neue Landesposaunenobmann heißt Steffen Schulz, ist Leiter des Christophorushauses in Wolfen-Nord und Pfarrer im Ehrenamt.

Der scheidende Obmann, der Dessauer Pfarrer Andreas Janßen, forderte in seiner Predigt dazu auf, anderen Menschen vom Glauben zu erzählen. Zu den vielen Möglichkeiten gehöre das Spiel der Posaunenchöre. Zwischen all den Noten stecke auch Gottes Geist, „da ist Gott zu hören, da wird Gott spürbar“.
Angela Stoye

Festlicher Schluss: Mit einem Gottesdienst in der Bernburger Marienkirche endete das Landesposaunenfest.  | Foto: Johannes Killyen
Neuer Vorstand (v. l.): Holger Heering, Steffen Schulz, Dana Moriben, Susanne Kiel, Dorit Burghausen, Uwe Herrmann und Steffen Bischoff | Foto: Johannes Killyen
Autor:

Angela Stoye

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