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Kommentar
Alternativen bieten

Von Mirjam Petermann

Die redaktionelle Themenplanung Anfang des Jahres ist für uns Redakteure eine Orientierung, Aktuelles hat immer Vorrang. Diesmal hätte die Planung jedoch nicht aktueller sein können: »Wie wir leben wollen« haben wir uns für diese Ausgabe gefragt und auch für tausende Schüler scheint diese Frage relevanter denn je.
Wissen Sie, in welcher geologischen Erdepoche wir uns gerade befinden? Wissenschaftler diskutieren, ob »Anthropozän« ein geeigneter Begriff ist. Beschrieben wird damit der umfassende Eingriff des Menschen in seine Umwelt – so weit, und das ist für die Bezeichnung ausschlaggebend, dass sein Handeln sogar gesteinsbildend geworden ist. Der Klimawandel, gegen den aktuell demonstriert wird, ist dabei nur ein Problem dieser massiven Einwirkungen. Obwohl umfangreiches Wissen über die kritische Situation vorhanden ist, geschieht weder in der Politik noch in der Zivilbevölkerung viel. Die Notwendigkeit zum persönlichen Handeln wird oft entweder verdrängt oder als wirkungslos abgeschrieben.

Uns Christen darf das nicht entmutigen. Weil wir unseren Lebenssinn nicht in Autos, Flugreisen, Kreuzfahrten oder übermäßigem Konsum finden müssen, weil Tiere und Pflanzen wie wir Geschöpfe Gottes sind, sind wir dazu befreit, unser Leben so zu gestalten, dass es nicht auf Kosten unserer Umwelt passiert.
Zu dieser Freiheit aufzurufen und sie den um ihre Zukunft besorgten demonstrierenden Kindern und Jugendlichen als Ausweg anzubieten, das sollte auch Aufgabe der Kirche sein. Ob das Initiieren einer Petition zum Tempolimit auf Autobahnen angesichts der fundamentaleren Bedrohungen in der von Gott geschaffenen Welt dieser Chance nachkommt, bleibt fraglich.

Autor:

Online-Redaktion

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