Wahl eines Kirchenpräsidenten
Anhalt nimmt neuen Anlauf
Dessau-Roßlau (epd). Die Evangelische Landeskirche Anhalts unternimmt einen neuen Versuch zur Wahl eines Kirchenpräsidenten. Dazu kommt das Kirchenparlament, die Landessynode, heute und morgen zu einer Sondertagung in Dessau-Roßlau zusammen. Die Wahl ist am Samstagvormittag geplant, wie die Landeskirche mitteilte.
Für das Amt des leitenden Geistlichen bewerben sich der 49-jährige Zerbster Pfarrer Albrecht Lindemann, der 59-jährige Münsteraner Theologieprofessor Frank Weyen und der 58-jährige Berliner Pfarrer Karsten Wolkenhauer. Die drei Kandidaten haben sich bereits bei einer Synodentagung Ende November im Kirchenparlament vorgestellt.
Für die anhaltische Kirche ist es bereits der dritte Anlauf zur Wahl eines Nachfolgers für den bisherigen Kirchenpräsidenten Joachim Liebig. Er war zum 1. März dieses Jahres aus Altersgründen aus dem Amt geschieden. Bei einer Sondersynode im September vergangenen Jahres scheiterten die beiden damaligen Bewerber in allen drei Wahlgängen. Ein weiterer Wahlanlauf im Frühjahr dieses Jahres missglückte mangels Kandidaten.
Die Landeskirche Anhalts ist die kleinste der 20 Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Aktuell hat sie nach eigenen Angaben rund 24.350 Mitglieder. Diese Zahl wird laut Finanzdezernentin Franziska Bönsch in den nächsten Jahren weiter deutlich sinken. Zudem muss die Landeskirche im kommenden Jahr voraussichtlich mit weniger Einnahmen aus der Kirchensteuer und dem EKD-Finanzausgleich auskommen. Ihr Gebiet umfasst im Wesentlichen das frühere Fürstentum und Herzogtum Anhalt.
Autor:Online-Redaktion |
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