Osterwort
Bischof Kramer ruft Christen zur Einheit auf
Magdeburg (epd) - Mit Blick auf die Kontroverse um Präsenz-Gottesdienste zu Ostern hat der mitteldeutsche Bischof Friedrich Kramer die Christen der Landeskirche zur Einheit aufgerufen. "Lasst uns beieinanderbleiben und in Liebe die unterschiedlichen Positionen stehenlassen und nicht abwerten", sagte der Leitende Geistliche der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) in seinem Osterwort.
Er räumte eine Unruhe in den Kirchengemeinden nach der kassierten Osterruhe ein. Die einen forderten klare Ansagen von oben in die eine wie in die andere Richtung. Die anderen wollten sich nichts sagen lassen. Und die Mehrheit rede und diskutiere und finde ihre Entscheidung miteinander, die für sie die richtige sei, beschrieb Kramer die Situation.
Dabei sei eines klar und sichtbar: "Der Auferstandene ist der Gekreuzigte. Die Spuren bleiben. Aber er ist verändert - durch den Tod gegangen - in ein neues Leben", so der Bischof. Ein ähnliches Schicksal erwarteten gläubige Christen. "Auch wir werden in ein neues Leben gehen. Ihm nach, am Ende unserer Tage, wenn wir sterben." Das gelte aber auch schon jetzt, mitten in der Pandemie. "Es wird ein Danach geben. Das ist nur eine Frage der Zeit. Wir werden durch Corona gehen, und es wird uns zu anderen Menschen machen", machte er Mut.
Er warnte vor falschen Hoffnungen. Viele wollten Corona wegschieben. Wollten, dass alles wieder so werde, wie es vorher war. "Das ist Illusion: Das, was Du erlebt hast, zeichnet Dich. Die Wundmale bleiben. Aber unser Leben kann sich ändern, und die Tränen werden abgewischt." Mit Jesus werde die Hoffnung nicht begraben, so der Bischof.
Autor:Online-Redaktion |
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